Durch eine Reihe an Twitter-Umfragen an die Gaming-Community wurde gemeinsam ein Design für ein virtuelles Fahrzeug entwickelt, das schon nächstes Jahr in einem noch nicht bekannten Game fahrbar sein soll.

Ford intensiviert sein Aktivitäten in der Gamesbranche. Bereits zum vierten Mal in Folge nimmt der Automobilhersteller an der gamescom teil. Höhepunkt des diesjährigen Auftritts ist die Präsentation des P1-Designprojekts im Rahmen der Opening Night Live, das in Zusammenarbeit mit der Gaming-Community entstand.

Das Enthüllungsvideo können Sie hier anschauen.

Etwa 15 Mitarbeiter von Ford waren an dem Projekt beteiligt. Sie stellten über Twitter einige Konzepte vor, um so für das neue E-Sport-Team Fordzilla des Herstellers zu werben. Die Community konnte so abstimmen und Feedback einbringen, das in die Entwicklung des Designs einfloss. An den Abstimmungen nahmen insgesamt über 250.000 Menschen teil.

"Das Projekt P1 hat mich an den Anfang meiner Karriere erinnert", meint Arturo Ariño, Team Fordzilla P1 Concept Designer, Ford of Europe. "Der Grund, warum ich Automobil-Designer wurde, war die Möglichkeit, Grenzen zu überschreiten und wirklich neue Dinge zu entwerfen. Dieses virtuelle Rennauto wird Computerspieler mit seinem atemberaubenden Design mit seinen Fahreigenschaften begeistern."

Bei der virtuellen Form des Einzelstücks soll es aber nicht bleiben: Bis voraussichtlich Ende 2020 wird ein echtes Modell des P1 hergestellt. Grund dafür ist unter anderem, das Ford plant, das Auto im kommenden Jahr in einem Rennfahrspiel für Spieler zugänglich zu machen.

Zwar handelt es sich dabei vorerst um ein einmaliges Projekt, dennoch steht für Ford-COO Jim Farley fest, dass die Gaming-Community eine wichtige Informations- und Feedback-Quelle für die Zukunft der Automobilherstellung ist.

"Ich glaube nicht, dass es einen größeren Einfluss auf Fahrzeugdesign und -ausführung gibt, als die Gaming-Community. So wie echtes Rennfahren in den 50ern und 60ern unsere grundlegende Technik beeinflusst hat, so ist die Gaming-Community heute ein fundamentaler Input für Displaytechnik in den Fahrzeugen, die Interaktivität oder das Fahrvergnügen."

Er sieht Fords Engagement indes nicht unbedingt als eine Markterweiterung. Viele Spieler sind natürlich noch sehr jung und "neue Wägen werden nicht von jungen Leuten gekauft", so Farley. "Es geht vielmehr um eine unglaublich begeisterte und engagierte Gruppe von Verbrauchern, die Fahrzeuge durch eine andere Linse sehen, einen anderen Blickwinkeln mitbringen."

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