Ohne großes Getöse hat die International Software Federation Europe ihr Branding im Juni auf Video Game Europe (VGE) umgestellt. Es ist ein schleichender Übergang, bei dem vereinzelt die alte Bezeichnung noch auftaucht.

Brüssel ist weit weg. Geografisch ist die Entfernung überschaubar, aber was die Gesetzgebung auf EU-Ebene betrifft, da hört man mit Ausnahme der EU-Urheberrechtsreform nur selten etwas über die Debatten aus der europäischen Hauptstadt, ehe das jeweilige Gesetz beschlossen ist. Ähnlich verhält es sich mit den Lobbyisten in Brüssel. Sie halten sich - auch im Gamesbereich - eher im Hintergrund, als die Interessenvertretungen in London, Paris oder Berlin, obwohl UKIE, SELL und game allesamt zu den Kernmitgliedern der ISFE, der International Software Federation Europe, gehören, die jetzt gar nicht mehr so heißt.

"Das Rebranding wurde im April formell von unseren Mitgliedern verabschiedet und im Juni eingeführt", so ein Sprecher der Video Games Europe (VGE), wie die ehemalige ISFE jetzt heißt. Ziel sei, einen einfacheren, direkteren Namen als ISFE zu haben, den die Menschen verstehen könnten. Die VGE gehe davon aus, dass dies die Interaktion mit den wichtigsten Stakeholdern erleichtere, erklärt der Sprecher auf Anfrage von GamesMarkt.

In der Umsetzung ist der Markenwechsel fast, aber noch nicht ganz abgeschlossen. Vereinzelt taucht ein ISFE-Logo auf, beispielsweise beim gemeinsamen Statement mit der European Games Developer Association (EGDF), das im Januar verfasst wurde, obwohl für die neue Website die Textpassagen geändert wurden. Auch beim Grußwort des VGE Chairman Dr. Olaf Coenen im "2021 European Video Games Industry Insight Report" wird er in der Bildunterschrift noch als ISFE-Chair bezeichnet.

Dass gerade die Phase einer Umstellung nie perfekt läuft, ist jedem klar, der schon einmal ein Rebranding hinter sich hat. Allerdings wird ein Rebranding in der Regel aktiver kommuniziert. Selbst auf der neuen Site der VGE, videogameseurope.eu, findet sich keine Pressemitteilung zum Rebranding. "Die Ankündigung unserer Namensänderung wurde an alle unsere Kontakte verschickt und in allen unseren sozialen Medien veröffentlicht. In den kommenden Monaten wird es weitere Veranstaltungen geben, um den neuen Namen weiter bekannt zu machen", sagt der Sprecher der VGW hinsichtlich der Kommunikation des Rebranding. Eine gute Gelegenheit ergibt sich ja in wenigen Wochen auf der gamescom. Dort debütiert bekanntlich auch der Stand von Creative Europe und es wird eine Politik-Delegation der EU erwartet. Anders gesagt, in Köln ist Brüssel gar nicht so weit weg.

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
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