Studie belegt Wachstum und untermauert Berlins Führungsanspruch als Gamesstandort
Jedes fünfte Gamesunternehmen in Deutschland sitzt in der Hauptstadtregion. Im Kernmarkt werden in Berlin und Brandenburg 2600 Personen beschäftigt und 446 Mio. Euro umgesetzt, wie aus einer repräsentativen Studie zum Standort hervorgeht, die von Goldmedia im Auftrag des media:net erstellt und durch das Medienboard gefördert wurde.
Dass Berlin zu den führenden Standorten der Gameswirtschaft in Deutschland gehört, ist unbestritten. Mittels eine repräsentative Studie ist dies nun aber auch schwarz auf weiß nachlesbar. Erstellt wurde die Studie von Goldmedia. Der Auftrag kam vom media:net berlin-brandenburg. Und gefördert wurde die Untersuchung vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Die Ergebnisse wurden heute im Beisein von Berlins Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel von den beteiligten Unternehmen und Institutionen vorgelegt.
Zusammengefasst zeigt die Studie einen vitalen und wachsenden Standort, der auf dem besten Weg ist, den Führungsanspruch als Gamesstandort Nummer 1 in Deutschland zu erfüllen. Konkret zählt Goldmedia 301n Unternehmen der Gamesbranche in der Hauptstadt-Region, welche die beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg umfasst. 182 dieser Unternehmen sind dem sogenannten Kernmarkt zuzuordnen, der vor allem mit der Entwicklung und Vermarktung von Games beschäftigt ist. Den Begriff nutzt auch der game-Verband bei der Darstellung der deutschen Gamesbranche, sodass Goldmedia problemlos eine Relation zur Gesamtzahl in Deutschland tätiger Unternehmen ziehen kann. Kurzum: Jedes fünfte Gamesunternehmen in Deutschland sitzt in der Hauptstadtregion.
Blick man auf die Beschäftigtenzahlen, kommt Goldmedia auf 2600 Mitarbeitende in Berliner und Brandenburger Spielefirmen. Das sind 22 Prozent aller Beschäftigten der Branche in Deutschland. 78 Prozent aller Beschäftigten haben ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis, 70 Prozent sind männlich, 28 Prozent weiblich und zwei Prozent divers.
Auffällig ist ferner, dass die Berliner Gamesbranche vergleichsweise jung ist. Das Durchschnittsalter der Unternehmen beträgt 6,4 Jahre. Einen regelrechten Gründungsboom verzeichneten die Autor:innen der Studie zum Start der Bundesförderung im Jahr 2019. Damit einher geht auch, dass die meisten Unternehmen eher geringe Umsätze erwirtschaften. So erwirtschaften nur zwei Prozent der Berliner Gamesunternehmen einen Umsatz von mehr als 25 Mio. Euro. Insgesamt stellen sie aber 65 Prozent des Gesamtumsatzes der Berliner Gamesbranche. 86 Prozent der Unternehmen erwirtschaften hingegen einen Umsatz von weniger als einer Million Euro, viele sogar weniger als 100.000 Euro. Sie alle kommen insgesamt jedoch nur auf einen Anteil von rund sieben Prozent am Gesamtumsatz der lokalen Branche.
Den Umsatz der Berliner und Brandenburger Gamesunternehmen beziffert Goldmedia indes auf 446 Millionen Euro. Das entspricht etwa zwölf Prozent des Gesamtumsatzes der deutschen Gamesbranche. Zu beachten ist, dass es sich hierbei nicht um den Umsatz mit Games in Deutschland handelt, sondern um den Umsatz deutscher Gamesfirmen auf dem Weltmarkt. Den Gesamtumsatz der deutschen Gamesbranche in Höhe von 3,716 Mrd. Euro hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Ende Februar veröffentlicht.
"Ich habe große Lust daran mitzuwirken, dass Berlin Gamesstandort Nr. 1 in Deutschland wird - dafür werden wir alles tun! Die Marke Games Capital Berlin wollen wir mit der neuen Regierung noch einmal neu angehen und damit die Gameswirtschaft in eine erfolgreiche Zukunft führen. Wir sind sehr stolz auf die vielen Unternehmen, die bereits so tolle Dinge auf die Beine stellen", kommentiert Michael Biel, Staatssekretär für Wirtschaft in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, die Studie.
Und Jeannine Koch, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende des media:net, welche die Studie in Auftrag gab, ergänzt: "Berlin als Games-Standort Nr. 1 liegt, angesichts dieser Studie, in nicht allzu ferner Nähe. Schon heute befindet sich jedes fünfte in Deutschland ansässige Games-Unternehmen in Berlin-Brandenburg. Im Bereich E-Sports sind es sogar 40 Prozent. Das bestätigt das Vorhaben des 'House of Games', welches wir mit dem game Verband auf den Weg bringen, um Berlin als wichtigsten Games-Standort in Deutschland zu etablieren, einmal mehr."