Zum Geschäftshalbjahr hat Ubisoft eher durchwachsene Zahlen präsentiert, die jedoch im Rahmen der Erwartungen bzw. sogar darüber lagen. "Prince of Persia", "Rocksmith+" und "The Division Heartland" verschieben sich aufs nächste Geschäftsjahr. Trotzdem ist man in Paris zuversichtlich, auch weil die Pipeline prall gefüllt ist.

Es ist kein leichtes Geschäftsjahr für Ubisoft. Aber auch kein explizit schlechtes. Das zeigen auch die Halbjahreszahlen, die Ubisoft nun vorstellte. Der Umsatz nach dem Bilanzierungsstandard IFRS des französischen Majors nahm ihm Berichtszeitraum April bis einschließlich September um 0,7 Prozent auf 751,3 Mio. Euro ab. Betrachtet man rein die Nettobuchungen, also die nicht abgegrenzten Umsätze, gingen diese um 4,8 Prozent zurück. Der operative Gewinn nach IFRS betrug 25,9 Mio. Euro. Der operative Gewinn nicht nach IFRS betrug 44,1 Mio. Euro, was einem Minus von 61,4 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Auch wenn die Daten tendenziell nach unten zeigen liegen diese doch über den eigenen Prognosen.

"Die Branche floriert und entwickelt sich schnell weiter, was uns neue Herausforderungen aber auch Chancen eröffnet", kommentiert Firmenchef Yves Guillemot. Der Einfluss der SpielerInnen auf die Gameswelten werde immer größer, technologische Durchbrüche würden immer neue Türen aufstoßen. "Vor diesem günstigen Hintergrund investieren wir weiterhin, um unsere größten Franchises und neuen Marken einem deutlich breiteren Publikum zu bringen."

Was der Ubisoft-CEO mit Investitionen meint zeigt allein die Pipeline des französischen Unternehmens. So stehen im nächsten Fiskaljahr unter anderem die Veröffentlichungen von "Avatar: Frontiers of Pandora", "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" und der neuen IP "Skulll & Bones" an. Gerade der Aufbau einer neuen Marke sei jedoch kostspielig, riskant und erfordere eine langfristige Vision. Gelingt der Aufbau, sei dieses organische Wachstum jedoch von großem Wert für SpielerInnen, das Ubisoft-Team und InvestorInnen.

Ebenfalls eine Investition in die Zukunft sei der Aufbau von Erfahrungswerten im Free-to-play-Bereich, bei dem auch Rückschläge einzukalkulieren seien, oder das Thema Blockchain.

Ubisoft selbst sieht sich aber auf einem guten Weg. Die Belegschaft wuchs um 1200 Mitarbeitende in den vergangenen zwölf Monaten. Das Programm zur Mitarbeiterbeteiligung hat dazu geführt, dass die MitarbeiterInnen nur 7,5 Prozent des Aktienkapitals repräsentieren.

Doch es gibt auch weniger gute Nachrichten. Zwar ändert Ubisoft nichts an seiner Gewinnprognose, die Erwartungen in Sachen Nettobuchungen wurden jedoch zurückgeschraubt. Statt eines Wachstums im einstelligen Prozentbereich erwarte man eine gleichbleibende, schlimmstenfalls eine leicht rückläufige Entwicklung. Schuld daran sind Produktverschiebungen: Das Remake von "Prince of Persia: The Sands of Time", "Rocksmith+" und "Tom Clancy's The Division Heartland" verschiebe sich alle ins kommende Geschäftsjahr, also zwischen den 1. April 2022 und dem 31. März 2023.

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
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