Ubisoft wird Mehrheitseigner von Kolibri Games und sichert sich Übernahmeoption
Der französische Major Ubisoft hat 75 Prozent am Berliner Entwickler Kolibri Games übernommen. Eine vollständige Übernahme der erfolgreichen Mobile-Games-Entwickler ist per Option innerhalb der nächsten vier Jahre möglich.
Ubisoft stärkt seine Position im Mobile-Games-Geschäft. Und der französische Major stockt seine Präsenz in Deutschland weiter auf. Per 31. Januar hat Ubisoft insgesamt 75 Prozenzt der Anteile des Berliner EntwicklersKolibri Games übernommen. Kolibri ist vor allem für sein Spiel "Idle Miner Tycoon" bekannt, das 2016 erschien und inzwischen über 100 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Finanzielle Details zum Deal wurden nicht genannt. Auch sind für Kolibri Games keine genauen Umsatz- oder Gewinnzahlen bekannt. Als börsennotiertes Unternehmen gab Ubisoft jedoch den Ausblick, dass die Übernahme sich "voraussichtlich positiv auf Ubisofts Geschäftsergebnis" auswirken wird.
Als Teil der Vereinbarung hat sich Ubisoft auch eine Kaufoption gesichert. Innerhalb der nächsten vier Jahre kann Ubisoft seinen Anteil auf bis zu 100 Prozent erhöhen, wodurch Kolibri Games vollständig Teil der Ubisoft-Familie würde.
Ubisoft agiert wie kein zweiter internationaler Major in Deutschland auch als Entwickler. Über das Tochterunternehmen Blue Byte hat Ubisoft Development-Standorte in Düsseldorf, Mainz und in Berlin.
Kolibri Games gilt als der deutsche Games-Senkrechtstarter der letzten Jahre. 2016 unter dem Namen Fluffy Fairy Games in Karlsruhe von IT- und Wirtschaftsstudenten gegründet wuchs das Unternehmen binnen weniger Monate auf über 30 Mitarbeiter. Der Erfolg und der damit verbundene Personalbedarf hatte einen Umzug nach Berlin zur Folge. Dort benannte man sich schließlich in Kolibi Games um. Mitte 2019 feierte man dort nicht nur den 100 Millionsten Download von "Idle Miner Tycoon" sondern auch das Erreichen einer Teamgröße von über 100 Personen.