Wie Triple-A-Studio Bungie mit dem Coronavirus umgeht
"Destiny 2"-Entwickler Bungie spricht über ihre Maßnahmen zur Corona-Pandemie und gründet eine Spendeninitiative.
In Zeiten der Covid-19-Pandemie mussten sich viele Unternehmen umstellen und die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze Zuhause einrichten. Auch der AAA-Entwickler Bungie aus Bellevue in den USA hat sich in Zeiten des Coronavirus an die neuen Begebenheiten angepasst.
Bungie ist eines der Unternehmen, das ihre Mitarbeiter bereits im Februar ins Homeoffice geschickt hat. In einem Interview mit dem GamesMarkt sagt Patrick O'Kelley, COO bei Bungie: "Wir haben sehr früh damit angefangen erste Pläne zu entwickeln, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten können, egal in welcher Position. Mit einem eigenen Kurierdienst wurde unseren Mitarbeitern spezielles Equipment nach Hause geliefert, damit sie technisch ausgestattet sind und in Sicherheit weiterarbeiten können." Vereinzelt arbeiten Spieletester noch bei Bungie vor Ort, jedoch mit erhöhten Sicherheitsstandards.
In einzelnen Ländern, wie etwa auch in Deutschland, werden nun nach und nach Lockerungen der Ausgangsbeschränkung umgesetzt, um langsam wieder zum Alltag vor der Pandemie zurückzukehren. Auch Bungie hat sich bereits Pläne überlegt, wie der Weg in den normalen Arbeitsalltag gelingt. So werden vor allem mehr Entwickler, Tester und all die, die spezielles Equipment für ihre tägliche Arbeit brauchen, nach und nach wieder von der Firmenzentrale aus arbeiten dürfen - mit Schutzmasken und Sicherheitsabständen.
Auch nach der Pandemie, sollen die Mitarbeiter von Bungie einfacher beziehugsweise vermehrt von Zuhause aus arbeiten können, so O'Kelley. "In dieser Covid-19-Pandemie haben wir gesehen, wie gut Homeoffice funktioniert. Auch wenn wir wieder in den normalen Arbeitsalltag zurückgefunden haben, sollen unsere Mitarbeiter öfter von Zuhause aus arbeiten können."
Durch die frühe Umsetzung der Homeoffice-Regelung war es für Bungie möglich, keine Einbußungen in der Entwicklung zu verzeichnen. Positiv ist auch, dass durch die Corona-Pandemie und die darauf resultierenden Ausgangsbeschränkungen sich allgemein mehr Personen zuhause aufhalten und mehr Zeit für Videospiele aufgebracht wird. Das merkt auch Bungie bei den aktiven Spielerzahlen und Downloads, die seit Februar 2020 gestiegen sind.
Neben gestiegener Spielerzahlen ist COO O'Kelley auch aufgefallen, wie solidarisch die Gamesbranche in dieser Zeit agiert. "Die Gamesbranche unterstützt sich in der Coronakrise gegenseitig. Wir sehen, dass sich auch kleinere Studios untereinander helfen bzw. große Unternehmen diesen unter die Arme greifen." Neben der Solidarität in der Branche hat Bungie in Partnerschaft mit Direct Relief die "Eines Hüters Herz"-Spendeninitiative gegründet. Gemeinsam mit der Bungie-Community sollen so Arbeitskräfte im Gesundheitswesen und Agierende an vorderster Front unterstützt werden. Als Belohnung erhält man bei einer Spende von mindestens 20 Dollar ein "Eines Hüters Herz"-Abzeichen in "Destiny 2".