10,19 Millionen Mal griff die Microsoft-Moderation im zweiten Halbjahr 2022 in die Xbox Community ein, um gegen Hassinhalte, Belästigung und vor allem Cheater vorzugehen. Vor allem die Zahl der proaktiven Eingriffe hat sich fast verdoppelt. Die Zahl der Meldungen durch Spieler:innen ist rückläufig.

Was braucht es, um eine Online-Gaming-Community möglichst sicher für alle Teilhabenden zu machen? Eine sehr gute und aktive Moderation, wie man dem neuen Transparency Report von Microsoft entnehmen kann. Seit 2022 erstellt und veröffentlicht Microsoft diesen nun halbjährlich und legte jetzt den Report für den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2022 vor.

Das Ergebnis ist durchaus bemerkenswert. Zwar sind die Zahlen, wie oft Spieler:innen andere Spieler:innen melden, noch immer frappierend hoch, die Tendenz ist aber stark rückläufig. Im Berichtszeitraum gingen laut Microsoft 27,47 Mio. Meldungen seitens der Spielerschaft ein. Das sind gut sechs Mio. weniger als im 1. Halbjahr und rund 14 Millionen weniger, als im zweiten Halbjahr 2021.

Auch die Zahl der Fälle, in denen die Xbox-Moderation nach einer Meldung aktiv wurde, ging zurück und zwar von 2,53 Mio. im ersten auf 2,11 Mio. im zweiten Halbjahr 2022. Ein Grund hierfür ist, dass die Moderation viel häufiger pro-aktiv wird, also eingreift, noch ehe eine Meldung durch Spieler:innen eingeht. Hier hat sich die Fallzahl von 4,78 Mio. im ersten auf 8,08 Mio. im zweiten Halbjahr fast verdoppelt. Der proaktive Eingriff ist erst in diesem Jahr ins Rollen gekommen. Laut Microsoft gab es im zweiten Halbjahr 2021 nur 460.000 Fälle, in denen die Moderation vor Eingang einer Meldung durch Spieler:innen eingriff.

Bei den allermeisten proaktiven Eingriffen handelt es sich um die Sperrung von Fake- und Bot-Accounts. Sie stellen 7,51 Mio. Eingriffe, rund 93 Prozent aller proaktiven Eingriffe, dar. Solche Accounts stehen in der Regel in Zusammenhang mit Spam oder Cheating. In 193.000 Fällen ging es aber auch um sexuelle Inhalte, in 94.000 Fällen um Betruf, in 88.000 Fällen um vulgäre Inhalte, in 47.000 Fällen um Obszönität und in 43.000 Fällen um Belästigung und Mobbing.

Blick man auf die Daten der von Spieler:innen gemeldeten Fälle, unterscheidet Microsoft in dem Report in drei Arten von Vorkommnissen: Verhalten inklusive Cheating war für 41 Prozent aller Meldungen verantwortlich, User Generated Content (Gamestags, Bilder, Screenshots, Videos) für elf Prozent und Communication für 47 Prozent.

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Written by

Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief