Bayerisches Digitalministerium wechselt zu den Freien Wählern
Im kommenden Koalitionsvertrag für Bayern gibt die CSU ein Ministerium an die Freien Wähler ab - und zwar das für die Medienbranchen so wichtige Digitalministerium, dem die Förderung unterstellt war. Der Förderbetrieb wird jedoch an die Staatskanzlei ausgelagert und bleibt damit bei der CSU. Nachfolger von Judith Gerlach soll Fabian Mehring werden.
Wie geht es mit der Gamesförderung in Bayern weiter? Eine Frage, die nach dem in Kürze kommenden Koalitionsvertrag zwischen CSU und den Freien Wählern (FW) offener werden könnte, denn: Das Digitalministerium, bei dem die Förderinfrastruktur des Landes, darunter der FilmFernsehFonds Bayern und die XR-Förderung sowie der gestern vergebene Blaue Panther – TV & Streaming Award und der Bayerische Filmpreis angesiedelt waren, wechselt von CSU- in Freie-Wähler-Hand. Im Landtag gab Freie-Wähler-Vorsitzender Hubert Aiwanger bekannt, dass der FW-Landtagsabgeordnete Fabian Mehring in der kommenden Legislaturperiode das Digitalministerium übernehmen wird. Mit dem zusätzlichen, vierten Ministerposten will die zukünftige Landesregierung den stärkeren Stimmenanteil der FW abbilden.
Allerdings wechselt damit nicht die Medienförderung ins Repertoire der Freien Wähler, denn der FFF Bayern wird vom Digitalministerium weg zu Söders Staatskanzlei übertragen. Damit behält die CSU die bayerische Förderinfrastruktur unter sich.
Doch was passiert mit der bisherigen Digitalministerin Judith Gerlach von der CSU? Laut Süddeutsche Zeitung will die CSU die eigenen Kabinettsmitglieder erst am 8. November bekannt geben, ihre nächste Position bleibt also noch unklar. Laut BR24 hatte Ministerpräsident Markus Söder jedoch verkündet, sie müsse sich "keine richtig großen Sorgen" um ihre Zukunft machen.