Zum Auslauf der aktuellen Förderrichtlinie des Bunds erstellt das BMWK derzeit eine neue, die auch die Probleme des Antragsstopps miteinbeziehen dürfte. Selbiger ist noch nicht aufgehoben, das Ministerium meldet jedoch nach der Aufstockung 21 Millionen verfügbare Euro für kommende Neuanträge in 2023.

Noch ist der Antragsstopp bei der Gamesförderung nicht aufgehoben, ein Stichdatum nannte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter Minister Robert Habeck auch auf Anfrage noch nicht: "Es wird fortlaufend geprüft, ob und ggf. ab wann Antragstellungen wieder möglich sind. Mehr lässt sich aktuell noch nicht sagen."

Die Aufstockung des Förderetats für 2023 könnte jedoch dennoch viel Gutes für deutsche Gamesunternehmen bedeuten, und zwar mehr, als bisher gedacht. Da die bisherige Förderrichtlinie des Bundestags Ende 2023 ausläuft, arbeitet das BMWK unter Einbeziehung der eigenen neuen Erkenntnisse an einer neuen Förderrichtlinie, die für 2024 und vorgelegt werden soll. Um einen Förderstopp muss sich die Branche trotz auslaufender Richtlinie derzeit keine Sorgen machen. "Die aktuelle mittelfristige Haushaltsplanung der Bundesregierung geht bis 2026. Es gibt aktuell keine Pläne, die Games-Förderung einzustellen," erläutert das BMWK auf Anfrage GamesMarkts.

Dass der Antragsstopp so zügig - im Laufe von immerhin nur zwei Wochen - eine politische Debatte angestoßen hatte, die zur Fördermittelaufstockung um 20 Millionen Euro im Haushaltsausschuss führte, könnte trotz kurzfristiger Unannehmlichkeiten positive Auswirkungen auf die nächste Förderrichtlinie haben. "Um Änderungsbedarfe für die Zukunft zu bestimmen und Vorschläge zu erarbeiten, wie die Förderung weiter optimiert werden kann, lassen wir die Förderrichtlinie evaluieren," so das BMWK. Über mögliche Änderungen am aktuellen Fördersystem wurde im Laufe des Monats heftig diskutiert - ob und welche das BMWK am Ende für die Zukunft integriert, um eine Situation wie die aktuelle zu vermeiden, wird sich wohl erst Ende 2023 zeigen.

Für die Zeit nach dem Antragsstopp schlüsselt das BMWK zudem die aktuellen Finanzen auf: Insgesamt 21 Millionen Euro derzeit unverteilte Mittel enthält der Gamesfördertopf aktuell. Da sich die aktuelle für 2023 verplanten Fördermittel in Höhe von 80 Millionen Euro auch aus Fördertöpfen vergangener Jahre speisen, die über einen längeren Zeitraum ausgeschüttet werden, knackt die Förderung damit im nächsten Jahr jedoch nicht die 100-Millionen-Marke, die der game-Verband gefordert hatte. Auch dieses Geld kann, wenn für 2023 bewilligt, über einen längeren Zeitraum hinaus verteilt werden und so zum Beispiel ins Gesamtfördervolumen von 2024 einfließen.

Pascal Wagner

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