BMWK fördert Games 2023 bereits mit 80 Millionen Euro, erläutert Antragsstopp und mögliche Zusatzmittel

In einem Statement erörtert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz den Montag gemeldeten Antragsstopp für die Gamesförderung: Über 80 Millionen Euro für 150 Projekte seien 2023 schon bewilligt. Bereits eingereichte Anträge werden zudem weiterhin bearbeitet.
In einem Statement des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das GamesMarkt vorliegt, erörtert das Ministerium die Details des Antragsstopps für die Game-Förderung des Bundes, die am Montagabend bekanntgegeben wurde. Darin begründet das Ministerium den Stopp mit dem enormen Interesse am Programm. Bereits bewilligte Förderung werde ausgezahlt und bereits eingereichte Anträge können weiterhin bewilligt werden, lediglich die Annahme neuer Anträge sei derzeit nicht möglich.
Da der Antragsstopp auch für das Jahr 2023 gilt, hat das Ministerium die bisher voraussichtlich im nächsten Jahr geförderten Projektzahlen und Fördersummen ebenfalls bekannt gegeben. Über 150 Projekte erhalten im nächsten insgesamt über 80 Millionen Euro. Das sind über 30 Millionen Euro mehr als 2022 - gute und schlechte Nachrichten zugleich also.
Das BWMK schließt zudem nicht aus, dass weitere Gelder freigemacht werden können, etwa solche aus dem Nichtabruf bewilligter Gelder an anderer Stelle oder bei einer zusätzlichen Verteilung an das Förderprogramm im Haushaltsprogramm. Möglich wäre zudem, dass bei der Bereinigungssitzung in der Nacht vom Donnerstag, 09.11. auf Freitag, 10.11. weitere Mittel zugewiesen werden könnten. Über diese Möglichkeit wollte das BMWK auf Anfrage jedoch keine Vermutungen äußern.
Das Ministerienstatement im Volltext lautet wie folgt:
"Angesichts des großen Interesses an der Computerspieleförderung des BMWK, einer fortdauernd hohen Zahl an Anträgen in den vergangenen Wochen und Monaten und der damit einhergehenden großen Mittelbindung können vorerst keine neuen Anträge für die Teilnahme an dem Förderprogramm gestellt werden.
Wichtig: Es geht dabei um einen Antragsstopp, nicht um einen Bewilligungsstopp oder Förderstopp. Bewilligte Fördermittel werden selbstverständlich weiter ausgezahlt. Die eingegangen und noch nicht bewilligten Anträge werden unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit restlicher Mittel und wenn sie die sonstigen Voraussetzungen erfüllen nach Abschluss der Prüfung auch bewilligt.
Im Detail:
Die Computerspieleförderung befindet sich mit Blick auf die Zahlen auf ihrem bisherigen Höhepunkt: Im letzten wie im laufenden Jahr wurden in großem Umfang Fördergelder beantragt und ausgezahlt. Seit dem Start der Förderung im Jahr 2019 hat der Bund bereits 447 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von rund 129 Mio. Euro bewilligt (Stand: 17. Oktober 2022). Im Jahr 2023 wird der Bund voraussichtlich über 150 Projekte mit einem Gesamt-Fördervolumen von voraussichtlich über 80 Millionen Euro fördern. Damit bleibt die Computerspielförderung des Bundes für viele innovative Unternehmen weiterhin auf hohem Niveau und stärkt den Games-Standort Deutschland.
Die große Nachfrage hat jedoch dazu geführt, dass die verfügbaren Mittel für das laufende Jahr und aufgrund von Vorbindungen auch für das Jahr 2023 aktuell erschöpft sind. Zu welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang das Programm im Laufe des Jahres 2023 wieder geöffnet werden kann, ist im Moment noch nicht bestimmbar. Dies hängt von mehreren Faktoren ab, etwa vom Ergebnis des Haushaltsverfahrens oder von der Höhe der im Jahr 2023 entstehenden Restmittel (bspw. durch Nichtabruf bewilligter Gelder)."
Pascal Wagner