Alle Zahlen zum Stuttgarter Überraschungshit "Halls of Torment"

In wenigen Wochen wurde "Halls of Torment" von Chasing Carrots trotz Early-Access-Release zum Phänomen. Ein exklusiver Einblick in die Metriken hinter den Sales zeigt, woher der Erfolg kommt.
Bereits mit der Prelude-Demo im März hatten es die Stuttgarter von Chasing Carrots mit ihrem Diablo-meets-Vampire-Survivors-Titel "Halls of Torment" auf die Startseite von Steam geschafft. "Ein Diablo für Zwischendurch", wie Project Lead Paul Lawitzki die Vision zum Early-Access-Release beschrieb. Und mit dem Steam-Start des Titels im Mai hörte der Aufmerksamkeitsschub nicht auf. Mehrere Streamer:innen, darunter der für die Aufmerksamkeit der Demo bedeutende Retromation und der "World of Warcraft"-Streamer Asmongold, der den Titel im Stream als sein "Lieblingsspiel" bezeichnet hatte, hatten stetig weiter Aufmerksamkeit für "Halls of Torment" (in der GamesMarkt-Plus-Preview) generiert.
Der bisherige Erfolg kulminierte nun im Steam Summer Sale im Juli 2023, bei dem "Halls of Torment" von ohnehin bescheidenen 4,99 Euro auf 3,99 Euro reduziert war. Auf GamesMarkt-Anfrage legt Chasing Carrots nun Zahlen offen, deren Erfolg sich sehen lassen kann.
Stand heute hat "Halls of Torment" 455.311 Einheiten verkauft, und das innerhalb von zwei Monaten im Early Access. Mit etwa 270.000 Einheiten entfällt darauf fast genau die Hälfte auf die ersten beiden Wochen, bevor unter anderem Asmongolds Aufmerksamkeit im Stream die Verkäufe verdoppelte. Auch die Bewertungen auf Steam spiegeln den plötzlichen Popularitätsschub wider: Von den knapp 6.800 Bewertungen, die zu 96 Prozent positiv sind, wurden knapp 4.900, also etwa 72 Prozent, in den letzten 30 Tagen verfasst.
Der Großteil der Verkäufe entfällt dabei auf die USA: 104.669, also 38,76 Prozent der Sales, stammen von dort, in weitem Abstand gefolgt von Kanada mit 6,39 Prozent (17.254 Sales) und Deutschland mit 6,20 Prozent (16.748 Sales).
Ein spannendes, bei Games wenig besprochenes Detail: 88.274 dieser Verkäufe entstanden über die Steam-Gift-Option, bei der User:innen Spiele ihre Steam-Freund:innen kaufen können. Der geringe Preis des Spiels könnte hier einen Einfluss auf die Bereitschaft von Spieler:innen gehabt haben, ihren Freund:innen "Halls of Torment" spontan, etwa nach der Empfehlung durch Streamer:innen, zu schenken.
Während des Sales knackte das Spiel außerdem die Marke von 14.000 Wishlist-Einträgen pro Tag – insgesamt steht der Titel aktuell bei 114.293 Follower:innen, die "Halls of Torment" auf der Wunschliste, aber noch nicht gekauft haben. 214.317 Wunschlisteneinträge sind hingegen bereits in direkte Verkäufe umgewandelt worden, das entspricht einer Konversionsrate von beachtlichen 41,19 Prozent.
Dazu kommt ein Concurrent-Player-Rekord von 26.000 Spieler:innen, der "Halls of Torment" am Wochenende vom 8. und 9. Juli 2023 in die Top 70 der Spiele mit den meisten gleichzeitigen Spieler:innen auf Steam katapultierte. Zur selben Zeit spielten etwa 140.000 Spieler:innen den Titel am gleichen Tag. Der durchschnittliche Count an täglichen Spieler:innen seit Release liegt aktuell bei 116.357.
Von den 455.311 verkauften Einheiten wurden 395.638 bereits gestartet. Knapp 7.000, also etwas unter sechs Prozent aller Spieler:innen, nutzen "Halls of Torment" auf dem Steam Deck.
Die durchschnittliche Spielzeit liegt über die Lifetime des Spiels aktuell bei elf Stunden und elf Minuten: Beeindruckend nicht nur, weil der Titel noch im Early Access ist. "Halls of Torment" ist ein Roguelite-Titel, der in jeweils halbstündigen Sitzungen durch Wiederholung von Gebieten mit jeweils anderen Fähigkeiten, Figuren und Taktiken gespielt wird. 93 Prozent aller Spieler:innen haben den Titel mindestens eine halbe Stunde lang gespielt, also zumindest eine Runde abgeschlossen, unabhängig davon, ob das durch Erfolg oder Tod der Spielfigur geschehen ist. 87 Prozent der Spieler:innen haben mehr als eine Stunde Spielzeit investiert – Valves Analysetool ordnet dieses Verhältnis als überdurchschnittlich gut im Vergleich mit allen anderen Titeln auf Steam ein.