Um die Wahnehmung der Gamesbranche in der Politik zu verbessern, veranstaltete dtp mit Vertretern der CDU und SPD eine Podiumsdiskussion. Dort zeigten sich Informationsdefizite auf der einen, aber großes Interesse auf der anderen Seite.

dtp entertainment veranstaltete am 2. Mai eine Podiumsdiskussion unter dem Motto "Politics@Games" in den Hamburger Firmenräumlichkeiten. Die geladenen Gäste aus der Gamesbranche und -presse diskutierten dabei mit Vertretern der Politik. Nach der Begrüßung durch dtp-Geschäftsführer Thomas Baur, gab G.A.M.E.-Justiziar Claas Oehler einen Überblick über die Branche, ihre Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und sprach das Thema Jugendschutz an. Die anwesenden Politiker - Uwe Grund, medienpolitischer Sprecher der Hamburger SPD, Dietrich Rusche, Fachsprecher Medien der CDU und Farid Müller, medienpolitischer Sprecher der GAL - waren daraufhin eingeladen, die Thematik aus der Sicht der Politik zu beurteilen. Rusche meinte, der Ball liege bei der Gamesbranche. Jammern helfe nichts, wichtig sei es, die Belange der Branche aktiv in die Politik zu tragen. Grund kritisierte darauf hin, dass die CDU einen Antrag der SPD abgelehnt habe, das Thema im Hamburger Senat zu diskutieren. Von weiteren politischen Grabenkämpfen nahmen die Herren jedoch Abstand, schließlich waren sie sich in der Sache einig: Games sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Deutschland und insbesondere den Standort Hamburg. Im Moment stelle das schlechte Image noch ein Wachstumshindernis dar.

Farid Müller unterstrich auch die kulturelle Bedeutung von Games und forderte eine gemeinsame Kampagne von Senat, Wirtschaftsbehörden und Branche zur Stärkung der Medienkompetenz der Eltern. Die Vertreter aus der Politik signalisierten schließlich weitere Gesprächsbereitschaft. Rusche forderte die Hamburger Unternehmen auf, in einem Schreiben Wünsche und Fragen an den Senat zu richten. So sollen vorhandene Informationsdefizite beseitigt werden.

Für Thomas Baur war die Veranstaltung ein voller Erfolg: "Das Zusammentreffen von Politics@Games war ein voller Erfolg, wir haben unsere Ziele erreicht: Die für uns wichtigen Entscheider in der Politik haben sich mit der Materie Gamesbranche hautnah auseinander setzen können, ihrerseits Fragen beantwortet bekommen und konnten sich ein genaues Bild von der Branche machen. Zudem hat unsere Veranstaltung ein großes Medienecho bewirkt - ihr wurde sogar eine Live-Sendung im Hamburger Fernsehen gewidmet. Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein: Die Branche bekommt nun, wenn die Versprechen gehalten werden, stärkeres Gehör in der Politik als zuvor."

Share this post

Written by

Game Studies Watchlist #48
Rudolf Thomas Inderst; Professor for Game Studies & Game Design (HNU); Founder & Host of the Podcast Channel "Game Studies" (New Books Network); Section Head "Digitalspielkultur" (TITEL kulturmagazin); Expert Advisory Board "Digitale Spiele" (DFJV) © Inderst

Game Studies Watchlist #48

By Team Gamesmarkt 3 min read
Game Studies Watchlist #48
Rudolf Thomas Inderst; Professor for Game Studies & Game Design (HNU); Founder & Host of the Podcast Channel "Game Studies" (New Books Network); Section Head "Digitalspielkultur" (TITEL kulturmagazin); Expert Advisory Board "Digitale Spiele" (DFJV) © Inderst

Game Studies Watchlist #48

By Team Gamesmarkt 3 min read