EA gewährt Zugriff auf Patente zur Barrierefreiheit
Mit der Maßnahme möchte der Konzern Spiele über Unternehmensgrenzen hinweg zugänglicher machen. Die fünf Patente betreffen ein "Ping-System", drei Darstellungsmodi für Menschen mit Seheinschränkungen und eine Tontechnologie.
Electronic Arts hat angekündigt, die freie Nutzung seiner Patente und entsprechenden Technologien zu erlauben, die mit Barrierefreiheit zu tun haben. Entwicklungsstudios, explizit auch die direkte Konkurrenz, könnten die vom Unternehmen patentierten Systeme und Funktionen nicht nur in den eigenen Games verwenden, sondern auch weiterentwickeln. So möchte der internationale Publisher einen Beitrag zur Barrierefreiheit in allen Spielen weltweit leisten.
"Bei Electronic Arts ist es unsere Mission, die Welt zum Spielen zu inspirieren. Wir können das nur zu einer Realität machen, wenn unsere Videospiele auch wirklich für alle Spielerinnen und Spieler zugänglich sind. Unser Team für Barrierefreiheit hat sich schon lange dem Niederreißen von Barrieren in unseren Videospielen verschrieben, doch uns ist bewusst geworden, dass wir nur dann entscheidende Änderungen bewirken können, wenn wir als Industrie zusammenarbeiten, um die Erlebnisse unserer Spielerinnen und Spieler zu verbessern", so Chris Bruzzo, EVP of Positive Play, Commercial and Marketing.
Die fünf zugesicherten Patente betreffen unterschiedliche Technologien. Das gerade erst patentierte "Ping-System" bietet eine komplett eigene Art der Kommunikation über die namensgebenden Pings und funktioniert sowohl tonal als auch visuell. Headset und Mikrofon sind für die Kommunikation über das System nicht nötig.
Ein anderes Patent betrifft SpielerInnen mit Einschränkungen beim Hören, da sich mittels der Technologie Musik individuell anpassen lässt, sodass sie entsprechend der eigenen Einschränkung modifiziert und generiert wird.
Die finalen drei Patente richten sich an Menschen mit speziellen visuellen Einschränkungen. Es handelt sich um Technologien, welche diese kompensieren und so Farben, Lichtverhältnisse, Kontraste und Ähnliches in Spielen besser erkennen lassen. Darüber hinaus veröffentlicht Electronic Arts den Quellcode für eine technische Lösung, die sich ebenfalls visuellen Einschränkungen widmet, mit offener Lizenz auf GitHub.
Bruzzo sagt weiter: "Wir hoffen, dass andere Entwicklerinnen und Entwickler großen Nutzen aus diesen Patenten ziehen können, und ermutigen diejenigen mit den nötigen Ressourcen, der nötigen Innovationskraft und der nötigen Kreativität dazu, ihre eigenen Zusicherungen zu machen, damit Zugänglichkeit in Videospielen an erster Stelle stehen kann. Wir heißen Zusammenarbeit mit anderen dabei, Ideen zu sammeln, um die Industrie nach vorne zu bringen, jederzeit willkommen. Wir haben stets ein offenes Ohr für unsere Spielerinnen und Spieler, damit wir immer genau wissen, wo es noch ausstehende Bedürfnisse zu erfüllen gibt, denen wir uns widmen müssen. Es ist uns sehr wichtig, dass sich in unseren Spielen wirklich jeder willkommen fühlt, und so ein hohes Maß an Inklusivität muss stets im Feedback unserer Community verwurzelt sein. Diese Technologien existieren, um Menschen auf der ganzen Welt dabei zu helfen, großartige Spiele erleben zu können, und wir sind sehr stolz auf die Rolle, die unsere Community dabei spielt, Innovationen voranzutreiben und einen Unterschied zu machen."
Electronic Arts will künftig, zusätzlich zu den bereits unternommenen Bemühungen, weitere Maßnahmen für das Vorantreiben von Barrierefreiheit ergreifen, unter anderem mehr Patente zu der bestehenden Zusicherung hinzufügen.