Abschreibungen reißen Thunderful in die tiefroten Zahlen
Die schwedische Thunderful, zu der auch Headup Games gehört, hat eine vorläufige Bilanz für 2023 vorgelegt, die massive Verluste für das vierte Quartal und das Gesamtjahr ausweist, die auf Abschreibungen zurückgehen. 2024 werde laut CEO Martin Walfisz ein Jahr der Transition.
Die Zahlen, die Thunderful in seinem vorläufigen Jahresbericht für das Jahr 2023 vorlegt, lassen sich kaum schönreden: Während der Umsatz mit rund drei Mrd. schwedischen Kronen, umgerechnet 268,7 Mio. Euro noch einigermaßen stabil blieb, rutschte das Ergebnis tief in die Verlustzone. 2022 bilanzierte Thunderful noch einen operativen Gewinn von 196,1 Mio. und einen Nettogewinn von 121,2 Mio. schwedische Kronen, umgerechnet 17,6 bzw. 10,9 Mio. Euro. 2023 schlägt hingegen ein operativer Verlust von 609,3 und ein Nettoverlust von 609,4 Mio. schwedische Kronen zu Buche. Das sind umgerechnet und gerundet jeweils etwa 54,6 Mio. Euro.
Verantwortlich für die massiven Verluste sind nach Unternehmensangaben vor allem Abschreibungen. Tatsächlich habe man 2023 einen positiven Cashflow in Höhe von 300 Mio. schwedische Kronen, rund 26,9 Mio. Euro, verzeichnet. CEO Martin Walfisz gibt sich daher auch optimistisch, was die weitere Entwicklung der Unternehmensgruppe betrifft, auch wenn er mahnt: "Das Jahr 2024 wird ein Übergangsjahr sein, aber es ist notwendig, um eine solide Grundlage zu schaffen, damit Thunderful wieder zu Wachstum und höherer Rentabilität zurückkehren kann."
Restrukturierungsmaßnahmen, sprich Entlassungen, hat Thunderful bereits im Januar eingeleitet. Auch die Änderungen im Führungsteam sollen sich positiv auswirken. Last not least erinnerte Walfisz noch einmal an die Pläne, die deutsche Publishingtochter Headup Games wieder zu verkaufen, weil das Geschäft, dem Publishing von Indie-Games, nicht zur Neuausrichtung von Thunderful passe.