Nachdem zahlreiche Medien die Kennzeichnung von "EA Sports FC" mit einem 12er-Rating aufgriffen, hat die USK in einem Blogbeitrag die neue Spruchpraxis bei beliebten Sportspielen erklärt, welche nicht nur "FC" betreffen, sondern unter anderem auch "eFootbal 2024" und "NBA 2K24".

In dem Blogbeitrag erläutert die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) die neue Spruchpraxis, die auf eine Anpassung der Prüfkriterien der USK von Anfang 2023 zurückgeht. Die Anpassung wiederum geht auf die Änderungen im Jugendschutzgesetz zurück, die im Mai 2021 vom Gesetzgeber trotz Kritik seitens vieler Experten sowie aus dem Bundesrat beschlossen wurden.

Die Konsequenzen daraus sind in der Gamesbranche längst bekannt. Angesichts der Veröffentlichung von "EA Sports FC" als Nachfolgeprodukt der bekannten und meistverkauften "FIFA"-Reihe mit einem 12er-Rating griffen das Thema jedoch auch zahlreiche General-Interest-Medien auf. Dies wiederum hat die USK offenbar veranlasst, die Änderungen mit der entsprechenden Transparenz darzustellen, die bei den Medienberichten oft zu kurz kommt, und die auch bei anderen Sportspielen wie "NBA 2K24" gelte.

So heißt es in dem Blogbeitrag: "Konkret bedeutet dies, dass die Prüfgremien der USK im Einzelfall prüfen können, ob von bestimmten Online-Funktionen ein erhebliches Risiko für die „persönliche Integrität“ von Kindern und Jugendlichen ausgehen kann." Bei der anschließenden Abwägung, ob solche Umstände eine höhere Altersstufe rechtfertigen, werden Zusatzhinweise oder vom Anbieter bzw. der Plattform eingerichtete Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt, insbesondere on diese angemssen und wirksam sind.

"Ein besonderer Fokus der unabhängigen Prüfgremien seit Einführung der neuen Prüfregeln bei der USK liegt beispielsweise auf unzureichend gesicherten Chats, aufdringlichen Kaufaufforderungen oder der intransparenten Gestaltung von In-Game-Shops. Bei vielen Sportspielen treten zudem auch komplexe Monetarisierungssysteme sowie vorhandene Belohnungsmechanismen in Kombination mit langen Spielzeiten auf, die notwendig sind, um etwa gute Spielfiguren (beispielsweise Fußball- oder Basketballspieler:innen) für das eigene Team zu erhalten", heißt es bei der USK weiter. "Solche Mechanismen erzeugen nach der bisherigen Spruchpraxis der Prüfgremien einen hohen Handlungsdruck bzw. erhöhte Kauf- und Spielanreize, die trotz vorhandener Vorsorgemaßnahmen (z.B. Beschränkungs- oder Deaktivierungsmöglichkeiten von Funktionen) bestehen bleiben und somit die Selbstregulationsfähigkeit jüngerer Kinder in Bezug auf ihr Spielverhalten nachhaltig beeinträchtigen können. Erst bei älteren Kindern ab 12 Jahren wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass sie in der Lage sind, solche Mechanismen adäquat zu erkennen, zu reflektieren und damit im Sinne einer Selbstregulation zu nutzen. Eine Einzelfallabwägung bleibt jedoch bei jeder Prüfung eines Spiels unerlässlich."

Abschließend nutzt die USK die Gelegenheit, um auf die grundsätzliche Beachtung der Kennzeichen hinzuweisen.

Share this post

Written by

Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
Astragon Launched Seafarer: The Ship Sim in Early Access
The name says it all: Seafarer: The Ship Sim © astragon Entertainment

Astragon Launched Seafarer: The Ship Sim in Early Access

By Marcel Kleffmann 2 min read
Eintracht Frankfurt Esports and Maggi Extend Partnership
From left: Timm Jäger (Managing Director, Eintracht Frankfurt Tech GmbH), Myriam Schilderoth (Junior Partner Manager, Eintracht Frankfurt AG), Carola Kress (Junior Project Manager, Eintracht Frankfurt Tech GmbH), Norbert Reiter (Managing Director, Maggi Germany), Annika Kirschner (Senior Brand Manager, Maggi), Sascha Klein (Head of Digital, Maggi)

Eintracht Frankfurt Esports and Maggi Extend Partnership

By Stephan Steininger 1 min read