Der Bundesverband Kreative Deutschland und das Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland, PCI, legten ein besorgniserregendes Zwischenergebnis einer Umfrage unter Kreativen vor. Fast die Hälfte rechnet mit Ausfällen von über 30 Prozent, etwa zehn Prozent fürchten gar Ausfälle von über 75 Prozent.

Die Coronakrise stürzt Kleinunternehmen und Solo-Selbständige der Kultur- und Kreativwirtschaft in eine existenzielle Krise. Das ist das Zwischenergebnis einer Umfrage, zur welcher der Bundesverband Kreative Deutschland sowie das Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland, PCI (Promoting Creative Industries), aufgerufen haben. Über 46 Prozent aller Umfrageteilnehmer rechnen durch Corona mit Umsatzeinbußen von über 30 Prozent des Jahresumsatzes. 9,1 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit einem Umsatzrückgang von über 75 Prozent.

Die Umfrage selbst läuft noch bis zum 31. März. Bis zum 18. März hätten bereits 4604 Freelancer und Unternehmen teilgenommen, teilen PCI und Kreative Deutschland mit. In dem ersten Zwischenergebnis seien jedoch nur die Eingänge bis zum 13. März berücksichtigt. Auch wurden die Antworten mittlerer Unternehmen herausgefiltert, weil die Fallzahlen aus diesem Segment zu gering seien. Die Daten stützen sich deshalb auf die Rückläufe von insgesamt 3142 Freelancern und Kleinunternehmen. Sie stammen zum überwiegenden Teil aus der Musik- und Filmwirtschaft, den Darstellenden Künsten, der Designwirtschaft und dem Werbemarkt.

Der Verband Kreative Deutschland und das PCI hatten bereits vor einigen Tagen ein erstes Zwischenergebnis veröffentlicht und in diesem Zusammenhang Maßnahmen der Politik gefordert, darunter Entschädigungszahlungen, Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität, eine Anteilige Übernahme der Krankenkassenkosten oder auch ein Konjunkturpaket. Auch die gezielte Berücksichtigung von kultur- und kreativwirtschaftlichen Produkten und Leistungen bei Vergabeprozessen durch die öffentliche Hand wurde gefordert.

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Stephan Steininger
Stephan Steininger is Director of Operations and Editor-in-Chief of GamesMarket. As part of the magazine since its inception in 2001, he knows the GSA games industry by heart.
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