Kritiker schießen sich auf Rockstar ein
Nachdem der "Hot Coffee"-Mod allenthalben für reichlich Wirbel im Blätterwald gesorgt hat, geraten Rockstar Games bzw. Take 2 Interactive erneut in die Schusslinie verschiedener Interessengruppen.
Die Aufregung um den "Hot Coffee"-Mod hat sich mittlerweile gelegt. Für Rockstar Games bzw. Publisher Take 2 ist nach dem Skandal allerdings vor dem Skandal. Mittlerweile hat das Unternehmen in den Vereinigten Staaten seinen Ruf weg und wird schon vor Release für kommende Titel kritisiert. So wurden verschiedene Interessengruppen auf Rockstars "Bully" aufmerksam. In dem Titel schlüpft der Spieler in die Rolle eines rebellischen Jugendlichen, der im Laufe des Spiels Lehrer und Mitschüler terrorisiert.
Unter anderem eine britische Elterninitiative gegen Gewalt in der Schule protestierte gegen "Bully". Das Spiel könnte ansonsten friedliche Schüler dazu ermuntern, aufmüpfig zu werden. Sprecherin Liz Carnell forderte ein Verkaufsverbot. Derweil demonstrierte die Jugendgruppe Peaceoholics vor dem New Yorker Rockstar-Hauptquartier. Auch sie fürchten negative Auswirkungen auf das Verhalten von Schülern.
Rockstar Games und Take 2 äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Kein Wunder, sind doch Appelle des Publishers bisher meist ungehört verhallt. So scheint es auch im Falle "Bully" keinen Kritiker zu interessieren, dass der Titel mit aller Wahrscheinlichkeit ein "Mature"-Rating (ab 17 Jahre) bekommen wird und so deutlich ist, dass auch "Bully" nicht in Kinderhände gehört.