Während einerseits die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus verschärft werden stocken immer mehr Bundesländer ihre Hilfen für die Wirtschaft auf. In Bayern sollen heute bereits die ersten Gelder, die über München sowie die Bezirksregierungen abrufbar sind, bei den Unternehmen ankommen.

Am Mittag trat der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder zur Internet-Pressekonferenz vor die Kamera, um landesweite Ausgangsbeschränkungen anzukündigen. Das Saarland will bereits nachziehen. Doch nicht nur der Kampf gegen die Verbreitung von Covid19 wird verstärkt, die Bundesländer stocken auch ihre Hilfsprogramme für die am Boden liegende Wirtschaft auf. Dabei wird auch die Kultur- und Kreativwirtschaft berücksichtigt, die durch die Absage von Events und Konzerten sowie die Schließung von Kinos, Theatern und Museen besonders stark betroffen ist.

Im Wesentlichen wird jedoch auf die allgemeinen Hilfsprogramme verwiesen. Das sind in erster Linie Angebote durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie die Bundesagentur für Arbeit. Hamburg weist Freelancer zudem darauf hin, sich möglichst schnell mit der Künstlersozialkasse in Verbindung zu setzen, um eine revidierte Einkommenseinschätzung abzugeben. Hamburg selbst will einen hohen zweistelligen Millionenbetrag investieren, um Selbständige und Kleinunternehmen unter anderem mit Soforthilfen zu stützen. Anträge und Bewilligungen sollen am 23. März starten.

Wie unterschiedlich die Länder mit der wirtschaftlichen Krise auch aufgrund finanzieller Ressourcen umgehen, zeigt sich schon bei den Stadtstaaten. Während es in Bremen noch kein konkretes Hilfsprogramm gibt will Berlin 300 Millionen Euro bereit stellen. Das umliegende Brandenburg, das im Medienbereich eng mit Berlin kooperiert, stellt 500 Millionen bereit.

Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen wiederum wollen zwar helfen, die zur Verfügung stehenden Summen sind jedoch noch unklar. In Mecklenburg-Vorpommern will man die Wirtschaft immerhin mit 100 Millionen Euro stützen, das Saarland stellt Hilfen in Höhe von zehn Millionen Euro bereit.

Die finanziell besser ausgestatteten Länder kündigen entsprechend höhere Hilfen an. Baden-Württembergs Hilfspaket hat ein Volumen von fünf Mrd. Euro, das aus Hessen 7,5 Milliarden. Und NRWs-Ministerpräsident Armin Laschet übertrumpft mit geplanten Hilfen in Höhe von 25 Mrd. Euro sogar den sich als Krisenmanager profilierenden Markus Söder. Bayerns versprochene Hilfen summieren sich bislang "nur" auf zehn Mrd. Euro.

Wobei derzeit vor allem unklar ist, wie Unternehmen schnell und unbürokratisch an die versprochenen Gelder kommen . Auch aus diesem Grund veröffentlichten die Chefredakteure der Busch & Glatz einen  für schnellere Maßnahmen. Zumindest die Soforthilfe Corona aus Bayern scheint die Punkte schnell und unbürokratisch zu erfüllen. Die ersten Gelder, die Unternehmen bei den Bezirksregierungen und der Landeshauptstadt München seit Anfang der Woche beantragen konnten, sollen bereits heute auf den Konten der Betroffenen eingehen. Das versprach zumindest Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

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Stephan Steininger
Stephan Steininger is Director of Operations and Editor-in-Chief of GamesMarket. As part of the magazine since its inception in 2001, he knows the GSA games industry by heart.
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