Nach der Einführung von E-Sport als Betriebssportart wollen die Stadtwerke Flensburg nun gemeinsam mit eSports Nord e.V. und lvlup!HR E-Sport im Auswahlverfahren zur Azubi-Einstellung einsetzen - zusätzlich zu Bewerbungsgesprächen und Assessment Centers.

Erst war es Betriebssport, nun soll es die Azubis filtern: Die Stadtwerke Flensburg nutzen ab 2024 gamifizierte Verfahren für die Auswahl ihrer Auszubildenden, bei denen die Bewerber:innen über eine Zeitspanne von ein bis drei Tagen mit verschiedenen Methoden auf ihre fachliche Kompetenz und ihr soziales Verhalten getestet werden sollen. Dabei soll E-Sport “eine wichtige Rolle einnehmen”. Man betont aber, die E-Sport-Verfahren sollen keine der bisherigen Auswahlverfahren wie Auswahlgespräche und Gruppenarbeiten ersetzen, sondern sie ergänzen. Doris Nieswand, Ausbildungsverantwortliche bei den Stadtwerken Flensburg, meint hierzu: „E-Sport ist eine spannende Ergänzung für unseren Auswahlprozess. Auf diese Weise erweitern wir unser Recruiting um zusätzliche spielerische Elemente, die die bewährten Werkzeuge sinnhaft ergänzen.“

Mit 49 Auszubildenden und zusätzlichen 15 startenden Azubis im August 2023 gehört der Flensburger Versorgungsdienstleister zu den größten Ausbildungsbetrieben im Norden Schleswig-Holsteins. Ausgebildet wird bei den Stadtwerken Flensburg in kaufmännischen, gewerblichen und technischen Berufsbildern, 2023 fingen dort 15 neue Azubis an. Für das kommende Jahr bieten die Stadtwerke wiederum 15 Plätze.

Dirk Thole, Geschäftsführer der Stadtwerke, begrüßt das zusätzliche Angebot im Auswahlprozess: „Als Energiedienstleister und Anbieter von Telekommunikation sind wir meiner Ansicht nach ein sehr attraktiver Ausbildungsbetrieb. Wir wollen daher natürlich auch viele jungen Menschen für uns begeistern. Um diese zu finden, ergänzen wir auch gerne unsere bisherigen Methoden um innovative Auswahlverfahrens mittels E-Sports. Uns geht es darum, die jungen Menschen möglichst schnell und einfach kennenzulernen, ohne dass sie Stress ausgesetzt sind und dadurch ihre wahre Persönlichkeit nicht zeigen können.“

Der Antrieb der Stadtwerke liegt in den Statistiken um das Alter von E-Sport-Fans begründet, die unter anderem auch der game-Verband veröffentlicht hat. Kurzfassung: Wer E-Sport mag, ist jung. Eine demografische Analyse der Fachhochschule Westküste hatte ermittelt, dass 49 Prozent der Menschen, die sich für E-Sport interessieren, 29 Jahre oder jünger sind. Über E-Sport lassen sich also insbesondere junge Menschen positiv ansprechen, so das Fazit der Stadtwerke.

Arne Hay, Geschäftsbereichsleiter Personal, zeigt sich erfreut über den neuen Weg: „Mittels E-Sport erreichen wir junge Menschen genau da, wo ihre Lebenswirklichkeit stattfindet. Digitale Medien, soziale Netzwerke und auch Games gehören inzwischen zum Alltag der meisten Menschen, die sich bei uns als Azubis bewerben. Insofern ist dieser Schritt für uns ein wichtiger Meilenstein, um noch progressiver in entsprechenden Recruiting-Prozessen aktiv zu sein.“

Neben der Ergänzung des Auswahlprozesses aus Personalperspektive soll der E-Sport auch zusätzlichen Spaß und Freude in die Azubi-Auswahl bringen. Der Projektleiter Dr. Timo Schöber ergänzt hierzu: „Uns ist einerseits wichtig, dass wir über E-Sport eine noch bessere Auswahlentscheidung treffen können. Andererseits möchten wir aber auch, dass Menschen, die sich bei uns bewerben, den Prozess in guter Erinnerung behalten.“ Die Stadtwerke Flensburg wollen die Umsetzung des neuen E-Sport-Prozesses gemeinsam mit den Kooperationspartnern eSports Nord e.V. und lvlup!HR durchführen. Die Assessment Center sollen im regionalen E-Sport Zentrum des Flensburger Vereins b bnvnb stattfinden.

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Eintracht Frankfurt Esports and Maggi Extend Partnership
From left: Timm Jäger (Managing Director, Eintracht Frankfurt Tech GmbH), Myriam Schilderoth (Junior Partner Manager, Eintracht Frankfurt AG), Carola Kress (Junior Project Manager, Eintracht Frankfurt Tech GmbH), Norbert Reiter (Managing Director, Maggi Germany), Annika Kirschner (Senior Brand Manager, Maggi), Sascha Klein (Head of Digital, Maggi)

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By Stephan Steininger 1 min read
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