Das ging schneller als erwartet: Ab sofort können keine Anträge mehr für die Computerspieleförderung des Bundes eingereicht werden. Die Fördermittel sind vollständig ausgeschöpft. In den letzten Tagen bzw. nach der Androhung des Antragsstopps hatte sich das Antragsaufkommen so weit gesteigert, dass das Verfahren gestoppt werden musste.

Nach der Bekanntgabe des drohenden Antragsstopps der Computerspieleförderung des Bundes folgt heute die Ankündigung genau dieses Horrorszenarios. Das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz schreibt, dass das Antragsaufkommen in den letzten Tagen so stark angestiegen wäre, dass binnen kürzester Zeit neue Anträge mit einem Gesamtfördervolumen von über zehn Millionen Euro eingegangen seien. "Dieser sprunghafte Anstieg hat dazu geführt, dass nunmehr alle Mittel vollständig ausgeschöpft sind", heißt vom Games-Referat des BMWK. Das Antragsverfahren wurde daher gestoppt, da weitere Anträge momentan keine realistische Chance auf Bewilligung haben. "Auf Grund der sehr schnellen und unerwarteten Entwicklung der letzten Tage war die Vorwarnzeit nun leider deutlich kürzer als ursprünglich geplant", so der Originalwortlaut.

Anträge, die bis zum heutigen Antragstopp eingegangen sind, der um 19.00 Uhr offiziell bekannt gegeben wurde, werden unter dem Vorbehalt der Mittelverfügbarkeit noch weiter bearbeitet. Bewilligte Fördermittel sollen regulär ausgezahlt werden.

Das Games-Referat des BMWK erläutert: "Die in der Vergangenheit bereits sehr gut frequentierte Games-Förderung wurde in 2023 noch stärker nachgefragt. Bereits im ersten Quartal 2023 wurden bislang 35 Vorhaben mit einem Volumen von rund 26 Mio. Euro bewilligt, knapp 70 weitere Anträge liegen vor. Das zeigt das große Potential in der Gamesbranche Deutschlands. Die Fördermittel für 2023 und auf Basis der derzeitigen bewilligbaren Mittel bereits für 2024 (aufgrund der Überjährigkeit der geförderten Projekte) sind damit in Rekordzeit ausgeschöpft. Alle Einsparpotentiale wurden berücksichtigt, so dass ein Antragsstopp unumgänglich war."

Der drohende und mittlerweile eingetretene Antragsstopp hat bereits zahlreiche Kommentare aus der Politik und der Gamesbranche nach sich gezogen (zum GamesMarkt-Artikel).

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