4,9 Milliarden Dollar lässt sich die Savvy Games Group aus Saudi-Arabien die Übernahme von Scopely kosten. Das US-Unternehmen setzt auf einen Mobile-First-Ansatz, möchte in Zukunft aber auch plattformübergreifende Games entwickeln und veröffentlichen. Weitere Übernahmen der Group sind noch zu erwarten.

Die Savvy Games Group hat eine große Übernahme im Gamesbereich angekündigt. Die Unternehmensgruppe, die sich vollständig im Besitz des saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) befindet, hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Scopely für 4,9 Milliarden Dollar getroffen. Das sind knapp 4,5 Milliarden Euro. Das US-Unternehmen entwickelt und vertreibt Mobile-First-Titel. Die Übernahme soll die globale Position von Savvy stärken und Scopely in die Lage versetzen, das Wachstum zu beschleunigen und die strategischen Ziele zu erreichen. Das Portfolio umfasst unter anderem Free-to-Play-Franchises wie "Star Trek Fleet Command", "Stumble Guys", "Scrabble GO", "Yahtzee With Buddies" und mehr. Savvy sichert sich damit Entwicklungskapazitäten, eine etablierte Publishing-Infrastruktur und die Technologie von Scopely, zusammen mit einer globalen Präsenz von Devs in Nordamerika, Europa und Asien. Die Akquisition muss noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden.

Scopely soll nach der Übernahme als eigenständig operierendes Unternehmen unter dem Dach von Savvy agieren. Langfristige, geduldige finanzielle Unterstützung wird versprochen, um bestehende Franchises zu erweitern und zu vertiefen sowie neue Spielergruppen zu erschließen. Auch strategische Partnerschaften und weitere Übernahmen werden aufgeführt. Scopely hegt außerdem plattformübergreifende Veröffentlichungspläne: Das Unternehmen möchte seine Live-Service-Expertise auf neue Segmente wie PC, Konsolen und andere Spielgenres ausweiten.

Im September 2022 hatte die Savvy Games Group angekündigt, einen "führenden Gamepublisher als strategischen Entwicklungspartner zu kaufen und weiterzuentwickeln". Für dieses Vorhaben standen 50 Milliarden Riyal, rund 13,6 Milliarden Euro, zweckgebunden zur Verfügung. Dieser Topf ist nach dem Scopely-Kauf noch nicht geleert und enthält knapp neun Milliarden Euro. Weitere Zukäufe sind zu erwarten.

Erst im Februar 2023 hatte der Public Investment Fund seine Investitionen im Gaming-Bereich erhöht, unter anderem an Nintendo, Electronic Arts und Take-Two Interactive. Der PIF hatte schon vorher Milliardenbeträge in die Gamesbranche investiert und ist unter anderem noch an Activision Blizzard, Capcom und Nexon beteiligt. Mohammed bin Salman bin Abdulaziz, Kronprinz, Premierminister und unter anderem Vorsitzender des Rats für Wirtschaft und Entwicklung, hatte im vergangenen Jahr ambitionierte Pläne enthüllt, wonach Saudi-Arabien in wenigen Jahren zu einem, wenn nicht gar dem wichtigsten Gaming-Hub der Welt werden soll. Die Pläne sind Teil des Reformvorhabens "Vision 2030", das eine Diversifizierung der saudi-arabischen Wirtschaft zum Ziel hat (GamesMarkt berichtete).

Brian Ward, CEO der Savvy Games Group, sagte: "Scopely ist eines der am schnellsten wachsenden Gamesunternehmen unserer Zeit, und wir schätzen seit langem ihre Fähigkeiten beim Aufbau treuer und engagierter Communites. Wir bei der Savvy Games Group haben es uns zur Aufgabe gemacht, in die globale Gamescommunity zu investieren und diese zu vergrößern, indem wir die besten Köpfe zu uns einladen. Unter der Leitung von Walter [Driver] und Javier [Ferreira] hat sich Scopely zu einer außergewöhnlichen Firma entwickelt und wird auch in den kommenden Jahren die Gameszukunft revolutionieren. Wir freuen uns darauf, die Ambitionen des Unternehmens weiter voranzutreiben und mit dem talentierten Team von Entwickler:innen, Designer:innen und Publishern zusammenzuarbeiten, um innovative und aufregende neue Produkte für die Gaming-Community auf der ganzen Welt zu schaffen." Vor seinem Engagement bei der Savvy Games Group war Brian Ward bei Activision Blizzard, Electronic Arts und Microsoft tätig. Bei Activision Blizzard war er zuletzt Senior Vice President, Worldwide Studios und leitete damit die Entwicklung der Call-of-Duty-Reihe.

Walter Driver, Co-CEO von Scopely: "Die heutige Ankündigung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg von Scopely. (...) Diese transformative Partnerschaft ist eine großartige Bestätigung für das enorme Talent unseres gesamten Scopely-Teams und wird unsere Bemühungen, die Gamesbranche vorwärtszubringen, weiter beschleunigen." Co-CEO Javier Ferreira ergänzt: "Als Teil des Portfolios der Savvy Games Group werden wir weiter daran arbeiten, eines der weltweit am stärksten diversifizierten Mobile-First-Games-Unternehmen aufzubauen. (...) Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Brian und dem Savvy-Team die Zukunft des Spielens neu zu gestalten."

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