Warner Bros. Games möchte sich mit Live-Service-, Free-to-Play- und Mobile-Spielen breiter aufstellen, denn der AAA-Konsolenbereich sei zu "volatil". Mit diesem Plan soll der Gamesbereich in den nächsten Jahren bedeutend wachsen.

Bei der Morgan Stanley Technology Media and Telecom Conference (via GameSpot) erläuterte JB Perrette, CEO and President of Global Streaming and Games bei Warner Bros. Discovery, die Gameszukunft des Unternehmens. Perrette sagte, dass sie sich bisher auf AAA-Konsolenspiele konzentriert hätten - und das mit Titeln wie "Hogwarts Legacy", das sich über 22 Millionen Mal verkauft hat, auch sehr gut funktioniert hätte. Grundsätzlich sei der Markt aber "zu volatil". Während "Mortal Kombat 1" für solide, jedoch nicht überragende Verkaufszahlen sorgte, wird "Suicide Squad: Kill the Justice League" als eine Enttäuschung für das Unternehmen bezeichnet. Pikant ist dabei, dass "Suicide Squad" ein Live-Service-Titel ist und kein "one-and-done" Konsolenspiel wie "Hogwarts Legacy", das unter anderem für sein klassisches Gamekonzept mit kaum Mikrotransaktionen gelobt wurde.

Grundsätzlich wollen sie die Volatilität verringern, in dem sie sich auf Kernfranchises konzentrieren und einige IPs in den Mobile- und Free-to-Play-Bereich bringen. Noch in diesem Jahr sollen erste Mobile Games erscheinen. Zudem soll in Live-Service-Games investiert werden, in denen die Spieler:innen über einen langen Zeitraum hinweg Geld ausgeben können, wovon sich Warner Bros. beständigere Einnahmen verspricht. "Anstatt ein one-and-done Konsolenspiel auf den Markt zu bringen, sollten wir ein Spiel wie "Hogwarts Legacy" oder "Harry Potter" entwickeln, das ein Live-Service-Game ist, in dem die Leute kontinuierlich in dieser Welt leben, arbeiten, bauen und spielen können", sagt Perrette. AAA-Konsolengames für Einzelspieler erteilte er aber keine grundsätzliche Absage.

Warner Bros. sieht sich mit seinen elf Gaming-Studios als Developer und Publisher in Personalunion gut aufgestellt, zumal sie über beliebte Marken verfügen. Perrette nannte explizit "Mortal Kombat", "Game of Thrones", "Harry Potter" und "DC". Das Unternehmen würde einem "strategischen Investitionsplan" folgen, um zukünftige Games erfolgreicher zu machen. Er erwartet ein "bedeutendes Wachstum" in diesem Bereich, aber nicht vor 2025, weil Spieleentwicklung entsprechend Zeit brauchen würde. Zumal er andeutete, dass Virtual Reality und "virtuelle Welten" mit zunehmender Verbreitung auch für sie interessanter werden.

Zu den kommenden Games von Warner Bros. gehören das Franchise-übergreifende Free-to-Play-Kampfspiel "MultiVersus", das sich gerade in einer taktischen Pause vor Re-Release befindet, sowie "Harry Potter: Quidditch Champions" und ein "Wonder-Woman-Spiel" von den Machern von "Middle-earth: Shadow of Mordor".

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Marcel Kleffmann
Marcel Kleffmann is Chief of Content of GamesMarket and our B2B and B2C expert for hardware, market data, products and launch numbers with more than two decades of editorial experience.
Game Studies Watchlist #48
Rudolf Thomas Inderst; Professor for Game Studies & Game Design (HNU); Founder & Host of the Podcast Channel "Game Studies" (New Books Network); Section Head "Digitalspielkultur" (TITEL kulturmagazin); Expert Advisory Board "Digitale Spiele" (DFJV) © Inderst

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By Team Gamesmarkt 3 min read