Mit drei Auszeichnungen geht Mimimi Games als Sieger des Deutschen Entwicklerpreises 2023 hervor und verabschiedet sich zugleich in Abwesenheit von der Bühne, auf der sie schon 2009 feiern durften. Abgesehen von diesem bittersüßen Abschied war der DEP ein grandioses Fest der Branche.

Rund 500 Gäste fanden sich am 7. Dezember trotz des parallel beginnenden Streiks der Lokführergewerkschaft GDL in der Flora in Köln zur nunmehr 20. Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises (DEP) ein, der inoffiziellen Weihnachtsfeier der deutschen Spieleentwickler-Branche. Durch den Abend führten in einer kurzweiligen Inszenierung aus Moderator und KI-Stimme Rocket-Beans-Mitgründer Daniel Budiman und Schauspielerin und Sprecherin Lynne Glaner.

Was die Preise selbst betrifft, stand der Abend ganz im Zeichen von Mimimi Games. Das Münchner Studio, das bereits vor einigen Monaten erklärt hatte, sich aufzulösen, konnte insgesamt drei Awards für sich verbuchen, war aber angesichts der Abwicklung selbst nicht nach Köln gereist. Und dies obwohl sie beim Deutschen Entwicklerpreis 2009 damals noch als Studierende der MD.H in München mit "Grounded" den zweiten Platz des Gamesload Newcomer Awards einheimsen, was sie 2010 mit "daWindci" wiederholen konnten.

An ihrer Stelle trat Assemble-Entertainment-Gründer Stefan Marcinek stellvertretend für Johannes Roth und Dominik Abe auf die Bühne, der prompt beim ersten Auftritt sein Hemd auszog, um das darunter liegende Mimimi-T-Shirt freizulegen. Und so nahm Marcinek für "Shadow Gambit: The Cursed Crew" zunächst den DEP für die beste Grafik, dann das beste Audiodesign und schlussendlich auch für die Königskategorie "Bestes Deutsches Spiel" entgegen.

Mehrere Preise beim Deutschen Entwicklerpreis hatte Mimimi schon einmal abgeräumt, und zwar 2016, damals mit dem Titel "Shadow Tactics: Blades of the Shogun". Damals gewann der Titel wenige Monate später auch zweimal den Deutschen Computerspielpreis unter anderem als "Bestes Deutsches Spiel". Ob das bei der kommenden Preisverleihung wieder so sein wird, bleibt abzuwarten. Nur eines war dann doch anders als 2016. Wurde Mimimi Games damals auch noch als Studio des Jahres ausgezeichnet, ging diese Trophäe in diesem Jahr nach Hessen und zwar zu Deck13. Und auch sonst gab es zahlreiche weitere strahlende Gewinner:innen quer durch die Republik, was den DEP einmal mehr zur gelungenen, inoffiziellen Weihnachtsfeier der deutschen Gamesbranche machte, und zu einem gelungenen Abend sowohl in der Flora in Köln, als auch an den Bildschirmen im Stream.

Die Gewinner:innen des Deutschen Entwicklerpreises 2023

Bestes Deutsches Spiel
Shadow Gambit: The Cursed Crew (Mimimi Games, München – Bayern)

Studio des Jahres
Deck13 Interactive (Frankfurt am Main – Hessen)

Bestes Indie Game
Dome Keeper (Bippinbits, Radeberg – Sachsen)

Bestes Casual Game
Thronefall (Grizzly Games, Berlin)

Bestes Game Beyond Entertainment
Duru - Über Mulle und Depressionen (Twisted Ramble Games, Berlin)

Bestes Gamedesign
Dome Keeper (Bippinbits, Radeberg – Sachsen)

Bestes Audiodesign
Shadow Gambit: The Cursed Crew (Mimimi Games, München – Bayern)

Beste Grafik
Shadow Gambit: The Cursed Crew (Mimimi Games, München – Bayern)

Beste Story
Fall of Porcupine (Critical Rabbit, Köln – NRW)

Beste Technische Leistung
Landwirtschafts-Simulator 22 - Platinum Edition (GIANTS Software, Schlieren – Schweiz)

Innovationspreis
Touch Type Tale - Strategic Typing (Pumpernickel Studio, Münster – NRW)

Sonderpreis für Soziales Engagement
Loot für die Welt (Berlin)

Ubisoft Newcomer Award
Tiny Bookshop (neoludic Games, Köln – NRW)

NRW-Förderpreis für junge Entwicklerinnen
Leonie Wolf

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
Eintracht Frankfurt Esports and Maggi Extend Partnership
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