Seit über einem Jahr hat die Merchandisingbranche eine offizielle Interessenvertretung. Der Lizenzverband ELMA (European License Marketing & Merchandising Association) soll dazu beitragen, durch Transparenz, Aufklärung und Service das Lizenzgeschäft zu professionalisieren.

Das Image und die Transparenz des Lizenzgeschäfts verbessern, zur Professionalisierung der Branche beitragen und als Sprachrohr in der Öffentlichkeit dienen - mit diesen guten Vorsätzen kamen vor über einem Jahr Vertreter der Lizenzbranche zusammen und riefen den ersten europäischen Lizenzverband ins Leben. Zu den Gründungsmitgliedern der ELMA gehörten Wolf Tilmann Schneider, Direktor New Business Development SAT 1, Sir Michael Ah-You Lou, Geschäftsführer V.I.P. Promotions, und der Rechtsanwalt Andreas Freitag. Inzwischen zählt der Verband fast 30 Mitglieder, darunter so große Unternehmen wie Bavaria Sonor, BMG Ariola, Walt Disney und RTL. "Diese Struktur zeigt auf, dass die Bemühung des Verbands, Mitglieder aus allen Bereichen der Industrie und dem hiermit verbundenen Dienstleistungsgewerbe zu gewinnen, aufgeht", sagt ELMA-Präsident Sir Michael Ah You Lou.

Lou hatte schon Jahre zuvor die Idee eines Verbands in der Branche aufgebracht. Denn Bedarf gab es: Bis zur Gründung der ELMA war die Merchandising-Branche eine der wenigen Branchen mit Milliardenumsätzen, die keine Interessenvertretung hatte. So stand der Verband von Anfang an allen Unternehmen, Organisationen, Fernsehsendern und Berufsgruppen offen, die im Lizenzgeschäft tätig sind. Sowohl für Rechtegeber als auch Rechtenehmer und Lizenzagenturen sollte endlich ein serviceorientiertes Forum geschaffen werden. Ein Verband helfe, das Verhältnis zwischen Lizenznehmern und -gebern zu optimieren, indem Bedürfnisse schon von vornherein kommuniziert würden, meint Lou.

Zu den wichtigsten Zielen des Verbands gehören die Vertretung der Mitgliederinteressen und die Förderung des öffentlichen Ansehens des Lizenz-und Merchandisinggeschäfts. Transparenz nach außen und innerhalb der Branche lautet deshalb das Schlagwort.

Ein Anfang ist bereits gemacht: Die ELMA veröffentlicht im April eine Marktstudie Status quo der Lizenzbranche in Europa. Doch nicht nur Transparenz, sondern auch Seriosität ist wichtig, um das Vertrauen von Handel und Industrie zu gewinnen. Deshalb setzt die ELMA an der Basis an und plädiert für eine klare Definition des Berufsbilds Lizenzmanager. Bei der wachsenden Zahl an Lizenzvermarktern würden zu viele schwarze Schafe das Geschäft verderben, warnt Lou. Die Branche müsse professionalisiert werden. Erste Lehrgänge sollen im nächsten Jahr in Zusammenarbeit mit Hochschulen organisiert werden.

Zusätzliche Öffentlichkeit versprechen Messeauftritte mit Info- oder Gemeinschaftsständen der Mitglieder. Dabei beschränkt sich die Interessenvertretung nicht nur auf den deutschen Raum. Auch im Ausland ist die ELMA bereits präsent. Niederlassungen in Paris, London, Mailand und Barcelona vertreten die Satzung in den europäischen Kernmärkten. Gleichzeitig soll ab April ein Internetauftritt für internationale Aufmerksamkeit sorgen. In Planung sind außerdem ein News-Service und eine Datenbank mit den Daten aller wichtigen Player der Lizenzbranche.

Die ELMA ist in ihrer neuen Geschäftsstelle in der Kaiser Friedrich-Promenade 127 in 61348 Bad Homburg, Tel.: 0 61 72/49 03 40, zu erreichen.

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