Das erste Halbjahr 2023 ist für Unity gezeichnet von einem Umsatzsprung, der größtenteils durch die Fusion mit ironSource zustande kam. Zugleich steigt der Nettoverlust. Erste Maßnahmen zeigen jedoch Wirkung.

Ungewöhnlich unkommentiert hat Unity die Bilanz für das zweite Geschäftsjahresquartal sowie das erste Halbjahr vorgelegt. Das mag auch an den Resultaten liegen, die nicht nur Anlass zur Freude geben. Zwar stieg er Umsatz im Q2 von 297,0 Mio. Dollar im Vorjahr auf 533,5 Mio. Dollar und auch der Halbjahresumsatz hat sich auf 1,034 Mrd. Dollar annähernd verdoppelt, unter dem Strich steckt Unity aber nach wie vor noch tief in den roten Zahlen. Schlimmer als das: Im ersten Halbjahr 2023 fuhr das Unternehmen einen Nettoverlust von 447 Mio. Dollar ein. Im gleichen Zeitraum 2022 waren es "nur" 381,7 Mio. Dollar. Das Minus hat sich also trotz Umsatzverdopplung vergrößert.

Hintergrund dieser ungewöhnlichen Entwicklung ist natürlich die Fusion mit ironSource, die im November 2022 vollzogen wurde. Die Zusammenlegung bewirkte erstmal einen Umsatzsprung, aber auch einen Anstieg der Kosten. Die Unternehmensführung reagierte mit einem Abbau von Arbeitsplätzen, der ebenfalls Geld kostet und das Ergebnis im ersten Halbjahr nach unten drückt. Blickt man nur auf das zweite Quartal konnte Unity den Nettoverlust im Jahresvergleich verringern, wenn auch nur um rund zehn Mio. Dollar.

Dass sich das Kerngeschäft von Unity sehr wohl positiv entwickelt, zeigt sich anhand der Umsatzauswertung nach Sparten. Unity gliedert das Geschäft in die Bereich Create Solutions und Grow Solutions. Das Business von ironSource wird derzeit in den Bereich Grow Solutions integriert, wo Unity auch eigene Produkte positioniert hatte. Der Umsatz im ersten Halbjahr der Grow Solutions stieg von 288,0 Mio. Dollar im Vorjahr auf 653,4 Mio. Dollar, eben weil man ironSource integriert. Der Umsatz bei Create Solutions wuchs hingegen organisch durch neue Kunden und zwar von 329,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022 auf 380,5 Mio. Dollar im ersten Halbjahr 2023. Das entspricht einem Plus von über 15 Prozent.

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Written by

Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief