In Illinois verbuchte der US-Branchenverband Entertainment Software Association einen Sieg vor Gericht. Bezirksrichter Matthew F. Kennelly schmetterte ein Gesetz zu Verkaufsbeschränkungen von Spielen mit gewalthaltigen oder sexuellen Inhalten unter Hinweis auf die Redefreiheit ab.

Im US-Bundesstaat Illinois wird es zunächst keine Verkaufsbeschränkungen für Spiele mit gewalthaltigen oder sexuellen Inhalten geben. US-Medien zufolge gab der Bezirksrichter Matthew Kennelly dem US-Bundesverband Entertainment Software Association recht und erklärte zwei Gesetze für verfassungswidrig. Ursprünglich sollten das Violent Video Games Law und das Sexually Explicit Video Games Law am 1. Januar 2006 in Kraft treten und den Verkauf entsprechender Spiele an Minderjährige unter Strafe stellen.

Nach Auffassung des Gerichts sind Spieleinhalte durch den ersten Verfassungszusatz geschützt. Das Prinzip der freien Meinungsäußerung müsse gewahrt bleiben. Untersuchungen, die einen direkten Zusammenhang zwischen Spielegewalt und real ausgeübten Straftaten herstellen, wollte Richter Kennelly nicht folgen.

Ausgestanden ist die Auseinandersetzung damit allerdings noch nicht. Der Landesregierung steht es offen, die Gesetze zu überarbeiten und erneut zur Abstimmung zu stellen. Zudem bereitet die ehemalige First Lady Hillary Clinton derzeit eine Gesetzesinitiative vor, die den Verkauf von Spielen an Minderjährige auf Bundesebene regeln soll.

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