In fünf Disziplinen soll vor den kommenden physischen Spielen die Olympic Virtual Series stattfinden. Unter anderem wird dabei mit Konami und Polyphony Digital zusammengearbeitet.

Das Olympische Komitee geht vorsichtige Schritte auf den E-Sport zu. So wird vor den Olympischen Spielen in Tokyo die Olympic Virtual Series, kurz OVS, ausgetragen. Fünf Sportverbände haben sich dafür mit dem Komitee sowie mehreren Games-Publishern zusammengeschlossen, um die OVS möglich zu machen.

Die World Baseball Softball Confederation arbeitet mit Konami zusammen, um ein Turnier für "eBaseball Powerful Pro Baseball 2020" aufzustellen. Vier virtuelle Räder stellt wiederum Polyphony Digital in "Gran Turismo" bereit, wobei die Fédération Internationale de l'Automobile Partner ist. Zweiradrennen gibt es hingegen beim Wettbewerb in der Simulation "Zwift", ausgerichtet von Zwift Inc. und Union Cycliste Internationale. Zu Wasser bieten Virtual Regatta SAS und World Sailing Rennen in "Virtual Regatta" an. World Rowing stellt wiederum eine Online-Ruderdisziplin.

SportlerInnen aus aller Welt können an der OVS teilnehmen. Organisiert und strukturiert sind die jeweiligen Disziplinen von ihren AnbieterInnen und unterscheiden sich dementsprechend. Laut IOC haben die FIFA, der internationale Basketballbund FIBA, die International Tennis Federation sowie World Taekwondo bereits Interesse bekundet, an künftigen virtuellen Veranstaltungen teilzunehmen.

IOC-Präsident Bach sagt zu dem E-Sport-Schritt: "Die Olympic Virtual Series ist eine neue, einzigartige olympische Digitalerfahrung, die darauf abzielt, ein breiteres Publikum im Feld des virtuellen Sports zu begeistern. Seine Konzeption entspricht der Olympischen Agenda 2020+5 und der Digitalstrategie des IOC. Es motiviert zur sportlichen Beteiligung und fördert die olympischen Werte, mit einem besonderen Fokus auf die Jugend."

Auffällig ist, dass lediglich Pendants zu physischen Sportarten gewählt wurden, während reine E-Sport-Disziplinen wie "League of Legends" oder "Counter Strike: Global Offensive" unerwähnt bleiben. Das überrascht allerdings wenig, wenn man bedenkt, dass Bach bereits seine Ablehnung gegenüber digitalen Spielen zum Ausdruck gebracht hat. Das derzeitige Konzept ist demnach zwar ein Schritt nach vorne, dürfte aber auch all jenen in die Hände spielen, die den E-Sport auf Sportsimulationen begrenzen möchten.

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