2607 Spiele für PC und Konsolen begutachtete die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) im vergangenen Jahr. Dass 58,4 Prozent der zur Prüfung vorgelegten Titel eine Jugendfreigabe ab sechs Jahren oder darunter erhielten, zeigt, dass die "Killerspiel"-Debatte dem Markt nicht gerecht wird.

Die Prüferkommissionen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) begutachteten 2006 insgesamt 2607 Spiele für PC und Konsolen. Dies geht aus der USK-Jahresbilanz 2006 hervor, die das Berliner Institut nun vorlegte. Interessant ist die Bilanz vor allem, weil die Zahlen belegen, dass der Markt aus weit mehr als den oftmals kritisierten "Killerspielen" besteht. Zusammengenommen 58,4 Prozent der zur Prüfung vorgelegten Titel erhielten 2006 so eine Freigabe ab sechs Jahren oder darunter. Die Kennzeichnung verweigert wurde in 46 Fällen. "Im Bereich der rechtlich verbindlichen Entscheidung gegen die Freigabe für Minderjährige zeigt sich die USK weiterhin als das strengste Ratingsystem Europas und weltweit", hält denn auch USK-Geschäftsführer Dr. Klaus Spieler den Kritikern entgegen.

Am meisten Titel (1277) wurden für die PC-Plattform eingereicht, wobei die Gesamtzahl gegenüber 2005 (1310) leicht zurückging. Den zweiten Platz sicherte sich mit 438 geprüften Titeln Sonys PlayStation 2, vor PlayStation Portable (173). Betrachtet man die Statistik für Xbox und GamesCube, lässt sich der Generationswechsel im Konsolengeschäft auch anhand der USK-Daten nachvollziehen. Für die in die Jahre gekommene Microsoft-Konsole wurden nur noch 65 Titel eingereicht, während es Xbox 360 auf 149 Spiele brachte. Noch magerer war die Ausbeute für GameCube, für den noch 28 Titel zur Prüfung vorgelegt wurden. Erst im Dezember erschienen, wurden immerhin noch 88 Wii-Games geprüft. Den kleinsten Posten macht Sonys PlayStation 3 aus, für die, noch gar nicht auf den Markt, 14 Titel geprüft wurden.

Die USK-Freigabe-Statistik im Überblick (in Prozent):

Freigegeben ohne Altersbeschränkung: 45,7 % Freigegeben ab sechs Jahren: 12,7 % Freigegeben ab 12 Jahren: 20,1 % Freigegeben ab 16 Jahren: 15,6 % Keine Jugendfreigabe: 4,0 % Keine Kennzeichnung: 1,8 %

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