Acht von zehn Eltern wissen, welche Spiele oder Spiele-Apps ihre Kinder nutzen. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der USK. Im Detail zeigt sich: Mit zunehmenden Alter der Kinder steigt der Anteil uninformierter Elter deutlich an.

Die gute Nachricht vorweg: 79,7 Prozent aller Eltern haben mindestens einen groben Überblick, welche Spiele und Spiele-Apps ihre Kinder nutzen. 12,1 Prozent wissen "eher wenig" darüber, was ihre Kinder spielen. Der Rest hat keine Ahnung. Dies ist das Kernergebnis einer repräsentativen Umfrage, zu der im November 1800 Eltern befragt wurden, in deren Haushalte Kinder leben, die regelmäßig spielen. Durchgeführt wurde die Umfrage von respondi im Auftrag der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

Im Detail zeigt sich jedoch auch: Je nach Alter des Kindes sind die Eltern unterschiedlich gut im Bilde. Bei den Sechs- bis Neunjährigen sagen sogar 95,5 Prozent der Eltern, dass sie sehr genau wissen, was ihr Kind spielt. Bei den 14- bis 15-Jährigen sind es jedoch nur noch 76,6 Prozent, bei den 16- und 17-Jährigen sogar nur noch 60 Prozent.

Für die USK besonders interessant ist zudem die Nutzung von Alterskennzeichen, die ebenfalls abgefragt wurde. So gaben 79,5 Prozent der Eltern an, beim Kauf von Games oder Apps immer oder zumindest meistens aufs Alterskennzeichen zu achten. Weitere neun Prozent achten zwar bei Computer- und Videospielen darauf, nicht aber bei Apps. 2,1 Prozent aller Befragten wissen hingegen nicht was die Kennzeichen bedeuten oder wo man sie findet. Der Rest, immerhin 9,4 Prozent, ist der Meinung ohne Hilfe einschätzen zu können, welche Spiele das Kind spielen solle.

Die USK ist mit dem Ergebnis an sich zufrieden . "Das Spiele-Angebot ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, nicht zuletzt durch das Smartphone, das viele Kinder und insbesondere Jugendliche jederzeit griff- und spielbereit bei sich haben", sagt Lorenzo von Petersdorff, stellvertretender Geschäftsführer der USK. "Diese Entwicklung macht auch die Vermittlung von Medienkompetenz für Eltern herausfordernder. Unsere aktuelle Umfrage zeigt jedoch: Die weit überwiegende Mehrheit der Eltern achtet bewusst auf das Spielverhalten ihrer Kinder." Das Alterskennzeichen der USK nehme dabei eine tragende Rolle ein. "Es bietet Eltern - eben auch denen, die sich nicht selbst mit Games auskennen - einen verlässlichen Orientierungspunkt, der häufig genutzt wird, wie nicht zuletzt die große Bekanntheit der USK zeigt", sagt Petersdorff.

"Unsere Umfrage ist aber auch ein Fingerzeig", so der stellvertretende USK-Geschäftsführer weiter. "Viele Eltern sind dankbar für die ergänzenden Informationen, etwa zu In-App-Käufen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, den vielen internationalen Beispielen zu folgen und die richtigen Anreize zu setzen, um die sogenannten Deskriptoren im Online-Bereich weiter zu fördern. Wir brauchen hierbei eine flexible Lösung, die der Dynamik und Schnelllebigkeit des Internets gerecht wird und dementsprechend anpassungsfähig ist."

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Stephan Steininger
Stephan Steininger is Director of Operations and Editor-in-Chief of GamesMarket. As part of the magazine since its inception in 2001, he knows the GSA games industry by heart.
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