Die Übernahme von Ubisoft durch den Medienkonzern Vivendi ist vom Tisch. Die beiden franzözischen Unternehmen einigten sich: Vivendi stößt seine Beteiligung von 27,3 Prozent ab und wird in den kommenden fünf Jahren keine Anteile mehr kaufen. Ubisoft-CEO Yves Guillemot, der sich bis zuletzt stark gegen die Übernahme gestemmt hatte, zeigte sich erleichtert, dass der Publisher seine Unabhängigkeit wahren kann.

Die feindliche Übernahme des Publishers Ubisoft durch Vivendi ist vorerst vom Tisch. Der französische Medienkonzern veräußert seinen Anteil von 27,3 Prozent in Gänze und verpflichtet sich, über die nächsten fünf Jahre keine Ubisoft-Aktien mehr zu erwerben.

Die Wertpapiere, die Vivendi bis zuletzt hielt, werden auf neue und bestehende Anteilseigner verteilt: Die Firmengründer von Ubisoft kaufen über die Guillemot Brothers SE 2,7 Prozent zurück. Ubisoft selber erwirbt 8,1 Prozent seiner Anteile zurück. Ein kanadischer Pensionsfond sichert sich 3,4 Prozent. Der chinesische Internetkonzern Tencent wird mit 5,0 Prozent außerdem Großaktionär bei Ubisoft. Parallel unterzeichnet beide Firmen einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft für den chinesischen Markt. Die restlichen 8,0 Prozent werden auf kleinere, gewerbsmäßige Investoren verteilt. Alle Transaktionen werden zu einem Preis von 66 Euro pro Aktie vollzogen.

Vivendi hatte bis zuletzt öffentlich , Ubisoft schlucken zu wollen. Im Herbst 2015 hatte der Konzern erstmals ein großes Aktienpaket des Publishers . Im Anschluss wurde dieser Anteil  , was Gerüchte über eine feindliche Übernahme weiter befeuerte. Ab einem Anteil von 30 Prozent wäre Vivendi juristisch dazu verpflichtet gewesen, ein Übernahmeangebot vorzulegen. Doch dazu kam es nicht, da der Anteil mit besagten 27,3 Prozent denkbar knapp unter dieser Marke blieb. Finanziell gelohnt hat sich die Aktion indes immens doch für Vivendi: Rund 800 Millionen Euro wurden investiert, für zwei Milliarden Euro schlug der Konzern seine Wertpapiere nun wieder los.

Yves Guillemot, CEO und Mitgründer von Ubisoft, hatte sich bis zuletzt lautstark und aktiv gegen die Avancen von Vivendi . Nach der Einigung zeigte sich der Firmenleiter erleichtert darüber, dass das Unternehmen auf absehbare Zeit unabhängig bleiben wird.

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By Marcel Kleffmann 2 min read