China, Russland und die Türkei zählen zu den üblichen Verdächtigen, geht es um lasche Copyrightgesetzte und hohe Piraterieschäden. Nun ist auch Kanada ins Visier der International Intellectual Property Alliance geraten, der die großen Film- und Spieleverbände der USA angehören.

Die International Intellectual Property Alliance (IIPA), der die großen US-Verbände der Unterhaltungsindustrien angehören, nimmt Kanada ins Visier. US-Medien zufolge wurde ein offizielles Gesuch an die US-Regierung gerichtet, den nördlichen US-Nachbarn auf die Liste der Länder zu setzten, die durch zu lasche Urheberrechte und eine hohe Pirateriequote auffallen. Den Berichten zufolge wirft die IIPA der kanadischen Regierung vor, nicht hart genug gegen Raubkopierer vorzugehen und das Copyright nicht in ausreichendem Maße zu schützen. Vielmehr würden sogar bestehende Regelungen abgeschwächt.

Der Schritt überrascht, zählen doch sonst China, Russland oder die Türkei zu den üblichen Verdächtigen, wenn es um lasche Urheberrechtsgesetzgebung geht. Konkrete Schritte lassen sich aus der Forderung noch nicht ableiten. Bislang lässt sich nicht absehen, ob dem Antrag entsprochen wird. Die kanadische Regierung will es offensichtlich aber gar nicht erst so weit kommen lassen. In ersten Reaktionen wurde betont, dass der Schutz von Urheberrechten ein zentrales Anliegen der kanadischen Medienpolitik sei.

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