Rund 16 Mio. Deutsche haben sich E-Sport-Turniere bereits angeschaut, rund zehn Mio. haben sogar selbst schon einmal gespielt. Laut einer YouGov-Umfrage des game steigen also Bekanntheit und Beliebtheit von E-Sport weiterhin.

Die YouGov-Umfrage wurde Ende Juli und Anfang August im Auftrag des game durchgeführt und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren. Üblicherweise fragt der Verband hierbei verschiedene, jedoch nicht alle Themen ab, sodass nicht für jedes Jahr neue Ergebnisse existieren. Im Fall des E-Sports stammt die letzte Umfrage aus dem Jahr 2020. Doch seither hat sich viel getan, wie die jetzt vorgelegten Ergebnisse zeigen.

So ist der Anteil der Deutschen, die schon einmal etwas von E-Sport gehört haben, um sechs Prozentpunkte auf 77 Prozent gestiegen. 2018 lag er übrigens noch bei 65 Prozent, 2017 bei 55 Prozent. 23 Prozent aller Deutschen ab 16 Jahren oder rund 16 Mio. Personen haben schon einmal ein E-Sport-Turnier angeschaut. Diese Zahl ist laut dem game-Verband um rund vier Mio. gestiegen, wobei die Tendenz natürlich auch schon länger anhält. Erwartungsgemäß ist der Anteil der Zuschauenden stark altersabhängig. Während sich der Wert bei den unter 34-jährige in Richtung 50 Prozent bewegt, haben bei den über 55-jährigen keine zehn Prozent schon einmal ein E-Sport-Turnier angeschaut.

Eine spannende Entwicklung gibt es auch bei der Zahl derer, die schon selbst einmal bei einem E-Sport-Turnier mitgemacht haben. Sie stieg von rund 7,8 Mio. Personen 2020 auf jetzt rund zehn Mio. an. Laut game sind das ebenfalls 23 Prozent, allerdings nicht der Deutschen, sondern der spielenden Deutschen. 2020 lag der Wert noch bei 18 Prozent.

Interessant ist hier die Betrachtung der Altersklassen. Zwar gibt es bei den über 45-jährigen kaum Veränderung, aber die größte Steigerung, was die Teilnahme an E-Sport-Turnieren betrifft gab es nicht bei den jungen Zielgruppen, sondern in der Altersklasse 35 bis 44 Jahre. Hier gaben 2020 noch 19 Prozent an, schon einmal an einem E-Sport-Turnier teilgenommen zu haben. 2023 waren es 37 Prozent. Zum Vergleich: Die Altersklasse 25 bis 34 Jahre legte im gleichen Zeitraum um 12 Prozentpunkte auf 42 Prozent, die Altersklasse 16 bis 24 Jahre um drei fünf Prozentpunkte auf 24 Prozent zu.

Für den Verband sind die neuerlichen Daten natürlich einmal mehr Anlass, politische Rückendeckung und vor allem die Einhaltung gemachter Wahlversprechen einzufordern: "BIG, G2 Esports oder SK Gaming – wer weltweit an Top-Teams im E-Sport denkt, dem fällt immer häufiger auch eine der erfolgreichen E-Sport-Organisationen aus Deutschland ein. Immerhin schalten sowohl in Deutschland als auch weltweit Millionen Menschen bei den Top-Turnieren und -Ligen ein. Längst sind E-Sport-Events auch hierzulande zu echten Publikumsmagneten geworden", so game-Geschäftsführer Felix Falk. "Diese Begeisterung für den E-Sport in Deutschland braucht allerdings einen besseren politischen Rückhalt. So fehlt immer noch die seit Jahren – auch von der Ampel-Koalition – versprochene Gemeinnützigkeit des E-Sports, die insbesondere Vereine vor Ort stärken würde. Dabei gehen einige Bundesländer, die das Phänomen E-Sport wahrgenommen haben, bereits mit gutem Beispiel voran: So gibt es in Schleswig-Holstein offizielle Landesmeisterschaften und ein gefördertes E-Sport-Landeszentrum sowie Regionalzentren, Nordrhein-Westfalen unterstützt über die esports player foundation ein eigenes Talent-Team und in München wird die 2024 League of Legends EMEA Championship ausgetragen, um die sich Bayern aktiv beworben hatte. Auch solche politische Unterstützung ist wichtig und hilft, Deutschland für Spielende und Millionen Fans attraktiver zu machen."

Um insgesamt vier Millionen ist die Zahl der Deutschen gestiegen, die schon einmal ein E--Sport-Turnier angeschaut haben; Bild: game

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
Eintracht Frankfurt Esports and Maggi Extend Partnership
From left: Timm Jäger (Managing Director, Eintracht Frankfurt Tech GmbH), Myriam Schilderoth (Junior Partner Manager, Eintracht Frankfurt AG), Carola Kress (Junior Project Manager, Eintracht Frankfurt Tech GmbH), Norbert Reiter (Managing Director, Maggi Germany), Annika Kirschner (Senior Brand Manager, Maggi), Sascha Klein (Head of Digital, Maggi)

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