Soulven, ehemals blackHound, sichert sich Förderung für "The Forest Mori"
Das Indiestudio Soulven aus Frankfurt a. M. sichert sich knapp 90.000 Euro für das Stammes-Survivalgame "The Forest Mori". Der vermeintliche Newcomer bekam, wenn auch unter anderem Namen und Fokus, bereits eine Bundes- und eine Landesförderung zugesprochen.
Seit dieser Woche ist bekannt, dass Soulven aus Frankfurt am Main 89.615 Euro für "The Forest Mori" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhält (Alle Förderungen in der Liste). Die Firma war bereits zur Jahresmitte mit Förderung bedacht worden, allerdings aus Hessen: Die Wirtschaftsbank fördert Soulven mit 49.497,31 Euro im Serious-Game-Programm für den Titel "My Dear Emma", der unter anderem das Artensterben thematisiert.
"The Forest Mori" allerdings ist diesmal kein Serious Game, und tatsächlich steckt hinter Soulven mehr, als der erste Blick vermuten lässt. Denn obwohl Soulven erst seit Januar unter diesem Namen firmiert, existiert das Unternehmen bereits länger und hat auch zuvor bereits von der Gamesförderung des Bundes profitiert.
2016 gründete Eyüp Zengin seine Firma blackHound als GbR, ab 2020 firmierte blackHound dann als GmbH. Seit Anfang diesen Jahres schließlich heißt die Firma Soulven. "Wir möchten uns nicht mehr auf ein spezielles Genre festlegen, seitdem wir uns zum Anfang des Jahres in Soulven Games umbenannt haben. Was wir nämlich möchten und was auch in Deutschland dringend benötigt wird, ist eine Digitalkultur, die Kreativität und Erfindungsreichtum nicht mehr im Keim ersticken kann. Einen Teil leisten natürlich die Förderungen, den anderen müssen wir als Branche leisten lernen. Deswegen beginnt das ganze bei uns bereits mit dem Namen, denn dieser leitet sich von 'Soul' (Seele) und 'Invention' (Erfindung), also quasi Seelenerfindung, ab. Somit ist jedes Spiel bzw. Produkt von uns eine 'Soulvention'", erklärt Zengin den Namen.
"Nichtsdestotrotz soll der Name nicht nur nach außen getragen werden, sondern von innen nach außen wirken, weswegen es eines der wichtigsten Ziele von Soulven ist, durch eine großartige Firmenkultur großartige Spiele zu entwickeln. Oder anders formuliert: 'Wer unsere Souls nicht ehrt, ist die Erfindung nicht wert'. Das ganze kommt natürlich nicht von irgendwo, hierbei handelt es sich bei mir um meine zweite Firmengründung. Ich ziehe somit nun mit Soulven das Fazit und steuere das nächste Schiff hoffentlich auf gutes Gewässer, wenn auch die See dieses Mal (Gamessektor) deutlich holpriger sein dürfte, als bei meiner ersten Gründung."
Raus aus dem ‘Genre’ der Serious Games also, und öffnen für vielfältige Spieleentwicklung war Zengins Ziel für die Umfirmierung. "The Forest Mori", das in einer postapokalyptischen, an "Frostpunk" und Avatar angelehnten Fantasywelt spielt und vom Überleben eines Stammes handelt, ist Soulvens zweiter Vorstoß dahin. Denn im Oktober 2020 erhielt Soulvens erster großer Titel "Persevera" unter dem Codenamen "Projekt Stasis" 99.315 Euro vom Bundesministerium. Schon in wenigen Wochen will Soulven eine Kickstarterkampagne starten, um das Spiel zu finalisieren. Dafür wird passend zum kommenden Steam Next Fest am 9. Oktober eine Demo auf der Steamseite von "Persevera" veröffentlicht.